NFS Mediality (2005-2017)
NFS-Leiter: Prof. Christian Kiening (2005-2017)
Heiminstitution: Universität Zürich
Forschung des NFS und wichtigste Resultate
Der NFS Mediality «Medienwandel – Medienwechsel – Medienwissen. Historische Perspektiven» untersuchte die Geschichtlichkeit von Medien und Medialität sowie die Kommunikationsformen vor dem Zeitalter der Massenmedien und technologischer Mediendiskurse. Anhand von Texten, Bildern, Karten, Skulpturen, Architekturen, Stoffen, Klängen und Filmen wurden Situationen analysiert, in denen sich kommunikative Praktiken veränderten und über Bedingungen von Kommunikation nachgedacht wurde: Was wird zum Medium, was ermöglicht Vermittlung? Beteiligt waren die Fächer der germanistischen Literatur- und Sprachwissenschaft, Geschichtswissenschaft, Kunstgeschichte, Filmwissenschaft, Nordistik und Rechtswissenschaft.
Der NFS entwickelte eine eigene methodologische Perspektive im Umgang mit medialen Phänomenen, die für viele Disziplinen anschlussfähig ist. Anders als die gegenwarts- und massenmedienorientierten Medientheorien wurden die Möglichkeit von Medialität in historischer Perspektive betrachtet und zeitspezifische Modelle von Vermittlung und Sinnstiftung in dem langen Zeitraum zwischen dem frühen Mittelalter und der beginnenden Moderne in den Blick genommen.
Forschungsstrukturen - Ausblick auf das Forschungsfeld
Der NFS Mediality war von Beginn an ein gänzlich neuartiges Projekt, das in bisher brachliegende Bereiche der Medienforschung vorgedrungen ist. Dem NFS ist es gelungen, eine neue Forschungsrichtung, die historische Mediologie, international zu etablieren. Möglich wurde dies durch die Bündelung verschiedener, bisher getrennt arbeitender Fächer mit vorwiegend historischer Ausrichtung. Der breite zeitliche Horizont öffnete den Blick für relevante Konstellationen des Medialen in epochenübergreifender Perspektive, was nur durch die Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachrichtungen innerhalb des NFS möglich wurde.
Das Zentrum für Historische Mediologie, das als Nachfolge des NFS gelten kann, soll als Forschungsplattform weiterhin wirken, die Nachwuchsförderung weiterführen und die Wissensvermittlung an die nicht-akademische Öffentlichkeit fördern.
Kontakt
NFS‐Leitung und Management
NFS‐Leiter
Prof. Christian Kiening
Universität Zürich
Deutsches Seminar
Schönberggasse 9, SOD 216
8001 Zürich
Tel. +41 (0) 44 634 25 41
E-Mail ckiening@access.uzh.chManagement / Koordination
Prof. Martina Stercken
Universität Zürich, Historisches Seminar
NCCR Mediality
Rämistrasse 42, RAL-G-10
8001 Zürich
Tel. +41 (0) 44 634 51 16
E-Mail stercken@hist.uzh.chFinanzierung
Der SNF förderte den NFS während einer Forschungsdauer von 12 Jahren mit insgesamt 15.9 Millionen Franken. Die untenstehende Tabelle zeigt, dass dieser Betrag rund 47 Prozent der Gesamtausgaben des NFS darstellt. Die übrige Finanzierung stammte entweder aus eigenen Mitteln der Heiminstitution und der teilnehmenden Gruppen oder aus Beiträgen von Dritten.
Finanzierung 2005-2017 (CHF)
Finanzquelle
2005-2009
2009-2013
2013-2017
Insgesamt
SNF-Beitrag
5'136'909
6'359'711
4'418'240
15'914'860
Eigenmittel Universität Zürich
2'484'878
2'956'450
3'069'811
8'511'139
Gruppengelder der Projektbeteiligten
1'446'702
4'348'500
3'253'037
9'048'239
Fremdmittel
268'140
--
--
268'141
Total
9'336'630
13'664'661
10'741'088
33'742'379
Evaluation / Begleitkomitee
Der SNF setzt für jeden NFS ein mit internationalen Expertinnen und Experten hochkarätig besetztes Begleitkomitee ein, das die wissenschaftliche Qualität und die Projektfortschritte im NFS beurteilt. Das Begleitkomitee des NFS Mediality besteht aus folgenden Expertinnen und Experten:
Ansprechperson SNF:
Dr. Stefan Bachmann
Bereich NFS
Schweizerischer Nationalfonds
Wildhainweg 3
3001 Bern
Tel. +41 (0) 31 308 23 49
E-Mail stefan.bachmann@snf.chForschungsstrukturen
Die Nationalen Forschungsschwerpunkte hinterlassen in der Forschungslandschaft Spuren, über die Förderungsdauer des SNF hinaus. Sie tragen zur Bildung inhaltlicher Schwerpunkte bei und verändern die schweizerischen Forschungsstrukturen nachhaltig. So werden im Rahmen von NFS an den beteiligten Hochschulen neue Professuren und Ausbildungsgänge geschaffen sowie neue Infrastrukturen oder Plattformen zur Verfügung gestellt.
NFS funktionieren als Verbund, in dem zahlreiche wissenschaftliche Partner aktiv sind. Die Arbeit in diesen Netzwerken hat sich als fruchtbarer Boden erwiesen, auf dem neue Forschungsansätze und exzellente wissenschaftliche Beiträge gedeihen.
Bisher in diesem NFS geschaffene Strukturen: