Digitalisierung verstehen: SNF fördert Forschung mit 10 Millionen Franken
Was macht die Digitalisierung mit den Menschen und mit der Gesellschaft? Im Rahmen der SNF-Ausschreibung "Digital Lives" suchen 57 Forschungsprojekte nach Antworten.
Die Digitalisierung ist in aller Munde und steht auf der politischen Agenda der Schweiz weit oben. Wie verändert sie die Wirtschaft und die Politik? Die sozialen Beziehungen? Die Art und Weise, wie Menschen denken und empfinden? "Diese Fragen kann die Informatik nicht beantworten. Dafür braucht es die Geistes- und Sozialwissenschaften", sagt Brigitte Arpagaus, stellvertretende Leiterin der Abteilung Geistes- und Sozialwissenschaften des SNF.
Viele Projekte von hoher Qualität
Der SNF hat deshalb im Dezember 2017 die Ausschreibung "Digital Lives" lanciert. Die Zahl der eingereichten Projekte liegt über allen Erwartungen; ihre Qualität ist auf sehr hohem Niveau. Deshalb hat der SNF die Fördersumme um 4,4 auf 10,4 Millionen Franken aufgestockt. Mit diesem Geld finanziert er nun 57 herausragende Projekte, die für eine Laufzeit bis 18 Monate maximal 250 000 Franken bekommen. Die geförderten Vorhaben decken ein breites Spektrum an Themen ab.
Chance für wissenschaftlichen Nachwuchs
"Digital Lives" hat sowohl etablierte als auch junge Forschende angesprochen. "Wir haben also ein weiteres Ziel der Ausschreibung erreicht, nämlich Forschende auf verschiedenen Karrierestufen zu fördern", meint Brigitte Arpagaus. "Eine jüngere Generation erhält Gelegenheit, sich auf einem Forschungsgebiet zu profilieren, das in den nächsten Jahren und Jahrzehnten grösste Bedeutung haben wird."
Zusätzlich zu "Digital Lives" prüft der SNF, ob er im Jahr 2019 Nationale Forschungsprogramme zum Thema "Digitaler Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft" starten wird. Damit setzt er Massnahmen um, die der Bund in seinem Aktionsplan "Digitalisierung im BFI-Bereich in den Jahren 2019 und 2020" formuliert hat.