Internationaler Beirat für den SNF

Foto des Beirats

Der neue internationale Beirat des SNF hat seine Arbeit aufgenommen. Er besteht aus fünf renommierten Expertinnen und Experten, die über den Tellerrand schauen.

Stiftungsrat, Forschungsrat, Evaluationskommissionen, Geschäftsstelle – und nun ein Beirat? Verfügt der SNF nicht bereits über genügend Fachkompetenz? "Selbstverständlich, aber wir möchten den Blick von aussen schärfen", sagt Matthias Egger, Präsident des Nationalen Forschungsrats. "Der Beirat ist unabhängig. Er liefert uns Ideen und gibt Empfehlungen, wie wir die Rolle und die Strategie des SNF langfristig weiterentwickeln können."

Einflussreiche Köpfe

Die fünf Mitglieder des Beirats kommen aus England, Holland, Schweden und der Schweiz. Sie stammen aus unterschiedlichen Fachbereichen und haben sich als einflussreiche Köpfe erwiesen.

Pearl Dykstra, Professorin in Rotterdam, berät die Europäische Kommission in Wissenschaftsfragen. Die ehemalige schwedische Staatssekretärin Agneta Bladh ist Spezialistin für die Internationalisierung der Forschung. Willi Paul hat bis 2014 das Schweizer Konzernforschungszentrum von ABB geleitet, kennt sich also mit forschungsgetriebener Innovation in der Privatwirtschaft aus. Caroline Bassett, Professorin an der Universität Sussex, hat sich einen Namen gemacht durch ihre Arbeit zum Einfluss und zu den Möglichkeiten digitaler Medien. Und Frank Miedema, Professor in Utrecht, ist einer der Wortführer der Bewegung für eine offene Wissenschaft, die sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist.

Umfassende Vernetzung

Am Treffen in Bern liess sich der Beirat über die Tätigkeit des SNF informieren. Er betonte die Bedeutung einer vernetzten Forschung im umfassenden Sinn. Forschende, Hochschulen, Förderorganisationen und Öffentlichkeit seien voneinander abhängig, beeinflussten einander und profitierten voneinander.

In der Diskussion gaben die Expertinnen und Experten erste Empfehlungen. So solle sich der SNF für eine in jeder Hinsicht offene Wissenschaft mit freiem Zugang zu Daten und Resultaten einsetzen. Den Empfängern von Beiträgen seien noch mehr Anreize zu bieten, ihre Resultate für die Öffentlichkeit aufzubereiten. Der Beirat empfahl dem SNF, die Gleichstellung von Frau und Mann weiterhin zu fördern sowie generell Vielfalt zu unterstützen, bei den Forschenden wie bei den Forschungsthemen. Schliesslich solle der SNF die Gewichtung von freier Forschung und von Forschung mit thematischer Ausrichtung im Auge behalten.

Bedürfnisgerechte Förderung

"Der Beirat macht uns auf Stärken, Schwächen oder Lücken aufmerksam und benennt zukünftige Herausforderungen", sagt SNF-Direktorin Angelika Kalt. "Damit hilft er dem SNF, sein Ziel zu erreichen: Wir wollen die Forschenden bedürfnisgerecht fördern, so dass sie aktuelle Ideen kreativ auf höchstem Niveau realisieren können. Dadurch entstehen Erkenntnisse und Problemlösungen für Wirtschaft und Gesellschaft."

Die fünf Mitglieder des SNF-Beirats

  • Willi Paul, Consenec, Schweiz
  • Caroline Bassett, Universität Sussex, England
  • Agneta Bladh, Schwedischer Forschungsrat
  • Frank Miedema, Universität Utrecht, Holland
  • Pearl Dykstra, Universität Rotterdam, Holland (nicht auf dem Bild)

Internationaler Beirat des SNF