Matthias Egger als Präsident des Nationalen Forschungsrats wiedergewählt
Im Januar 2021 beginnt Matthias Egger seine zweite vierjährige Amtsperiode an der Spitze des Nationalen Forschungsrats des SNF. Der Rat ist zuständig für die Beurteilung und Auswahl der eingereichten Gesuche.
Matthias Egger, ein international führender Epidemiologe, arbeitete bereits ab 2010 im Forschungsrat mit; 2017 übernahm er das Präsidium. Nun hat ihn der Ausschuss des SNF-Stiftungsrats für die Amtsperiode 2021-2024 wiedergewählt. "Matthias Egger ist sowohl ein hervorragender Forscher als auch ein unglaublich erfahrener Forschungsförderer. Mit seiner tatkräftigen und zugleich kooperativen Art hat er wesentlichen Anteil daran, dass der SNF sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt hat", sagt Jürg Stahl, der Präsident des Stiftungsrats. "Unser Mehrjahresprogramm 2021-2024 ist ebenfalls von seiner Handschrift geprägt. Er wird das Programm während dessen ganzer Laufzeit umsetzen können." Zum Beispiel will der SNF die Vielfalt in der Forschung weiter ausbauen und deren Resultate für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft noch besser nutzbar machen.
Faire Auswahl der besten Forschungsideen
Als zentrales Thema seiner Tätigkeit im Forschungsrat nennt Matthias Egger die Qualität der Evaluation. "Auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse verbessern wir unsere Auswahlverfahren ständig. Diese sollen noch fairer und transparenter werden, damit alle Forschenden die gleichen Chancen haben, Geld für ihr Projekt zu erhalten."
Weitere Schwerpunkte sind die Gleichstellung der Frauen in der Forschung, der freie Zugang zu Daten und Publikationen sowie die Integrität in der Wissenschaft. Auch die Covid-19-Pandemie wird ein wichtiges Thema bleiben. Der SNF hat im Schnellverfahren die Sonderausschreibung Coronaviren und das Nationale Forschungsprogramm Covid-19 realisiert; 64 von ihm finanzierte Projekte sind im Gang. "Und natürlich wird uns die Frage beschäftigen, wie die Zusammenarbeit mit Europa weitergeht. Diese ist für die Schweizer Forschung essenziell", sagt Matthias Egger.
Jährlich mehr als 3000 neue Projekte
2019 hat der Nationale Forschungsrat 6900 Gesuche um Finanzierung beurteilt und 3400 von ihnen bewilligt. Jedes Jahr entscheidet das 100-köpfige Milizgremium über die Vergabe von rund 1 Milliarde Franken. Unterstützt wird der Rat von weiteren Milizgremien sowie der Geschäftsstelle des SNF.
Professor an der Universität Bern
Seit 2002 lehrt und forscht Matthias Egger als Professor für Epidemiologie und Sozialmedizin an der Universität Bern, bis 2016 als Leiter des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin. 2017 hat er das Präsidium des Nationalen Forschungsrats des SNF übernommen. Von April bis Juli 2020 leitete er die wissenschaftliche Begleitgruppe des Bundes zur Covid-19-Pandemie.