Anhebung der Lohnbandbreiten für Projektmitarbeitende

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Der SNF erhöht die Lohnbandbreiten, damit die Hochschulen die Teuerung ausgleichen können. Diese Massnahme tritt rückwirkend auf den 1. Januar 2024 in Kraft.

Auch in einem finanziell angespannten Umfeld will der SNF gute Arbeitsbedingungen für Forschende bieten, die in den vom SNF unterstützten Projekten angestellt sind. Er hat entschieden, die Lohnbandbreiten anzuheben, damit die Hochschulen auch diese Löhne entsprechend dem in ihrer Einrichtung gewährten Teuerungsausgleich anpassen können.

Konkret gibt der SNF Bandbreiten vor, innerhalb derer die Hochschulen die tatsächlichen Löhne frei festlegen können. Er erhöht nun die Obergrenze dieser Bandbreiten rückwirkend auf den 1. Januar 2024 auf 55 000 Franken für Doktorierende (+10%) und auf 110 000 Franken für Postdocs (+4%). In neuen Gesuchen können somit höhere Personalbudgets beantragt werden. Bei den laufenden Projekten werden die Lohnerhöhungen im Rahmen der bereits zugewiesenen Globalbudgets abgedeckt. Da der Bund seine Beiträge an den SNF nicht anpasst, werden sich diese zusätzlichen Kosten auf die Vergabe neuer Fördermittel auswirken.

Angespannte finanzielle Lage

Die finanzielle Gesamtsituation des SNF ist unter Druck. Verantwortlich sind die grössere Nachfrage nach SNF-Förderinstrumenten sowie Budgetkürzungen und die Inflation. Mit dieser Situation sehen sich alle Akteure im Bereich Bildung, Forschung und Innovation konfrontiert.

Der grösste Teil der SNF-Mittel wird mit rund 77 Prozent für die Löhne der Projektmitarbeitenden aufgewendet, hauptsächlich für Nachwuchsforschende wie Doktorierende und Postdocs. Rund 25 Prozent der Assistenzen und wissenschaftlichen Mitarbeitenden an Schweizer Universitäten werden vom SNF finanziert.

Obwohl der SNF nicht der direkte Arbeitgeber ist, setzt er sich im Dialog mit seinen Partnereinrichtungen für gute Arbeitsbedingungen ein. Den Vorschlag zur Anpassung der Lohnbandbreiten hat der SNF seinem neuen beratenden Organ vorgelegt, der Delegiertenversammlung, welche die Interessen der Hochschulen und Wissenschaftsorganisationen vertritt. Das Gremium unterstützt den Vorschlag. Anschliessend hat das Präsidium des Forschungsrats den Vorschlag genehmigt.

Zusätzliche Anhebung der Löhne für Doktorierende

Der SNF anerkennt die Wichtigkeit guter Arbeitsbedingungen für die Projektmitarbeitenden und engagiert sich für weitere Verbesserungen. Dabei strebt er eine weitere Anhebung der Löhne der Doktorierenden an (höhere Untergrenze der Lohnbandbreite). Trotz der schwierigen finanziellen Lage bleibt dies im Mehrjahresprogramm 2025-2028 eine prioritäre Massnahme.

Hinweis für Beitragsempfangende

Der Teuerungsausgleich gilt auch für Löhne im Rahmen der Übergangslösungen für Horizon Europe und für die in der Schweiz angestellten Beitragsempfangenden von Instrumenten der Karriereförderung (Eccellenza, PRIMA, Ambizione, Practice-to-Science, Doc.CH). Nicht zur Anwendung kommt er für Postdoc.Mobility-Stipendien im Ausland. Die Beträge für neue Stipendien werden regelmässig überprüft und gegebenenfalls angepasst.