Ausschreibung ERA-NET NEURON JTC 2024

© Adobe Stock | peterschreiber.media

Das Netzwerk NEURON lanciert eine transnationale Ausschreibung für Forschungsprojekte zum Thema «Bidirectional Brain-Body Interactions».

Das ERA-NET NEURON (Network of European Funding for Neuroscience Research) verfolgt das Ziel, in den Partnerländern Forschungsarbeiten und Förderinstrumente im Bereich psychische, neurologische und sensorische Störungen zu koordinieren und zu optimieren.

Mit dieser neu lancierten Ausschreibung werden multinationale, kollaborative Forschungsprojekte gefördert, die sich mit wichtigen translationalen und klinischen Fragen zur Rolle bidirektionaler Wechselwirkungen zwischen dem zentralen Nervensystem und dem Körper bei der Entstehung und beim Verlauf neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen befassen. Ein besseres Verständnis dieser Wechselwirkungen könnte zu Lösungen zur Prävention und Behandlung solcher Krankheiten beitragen. Diese Ausschreibung fördert präklinische Forschung bis hin zu klinischen Proof-of-Concept-Studien zum Thema Pathophysiologie und Therapie neurologischer oder psychiatrischer Störungen im Zusammenhang mit bidirektionalen Wechselwirkungen zwischen Gehirn und Körper.

Die Forschungsarbeiten können ein breites Spektrum von Aspekten abdecken, z. B. genetische, epigenetische und molekulare Krankheitsmechanismen. Mögliche Forschungsfragen betreffen die Rolle des Immunsystems, des Darms und des Mikrobioms, des Stoffwechselsystems, des autonomen Systems und des Hormonsystems bei neurologischen oder psychiatrischen Störungen. Denkbar sind auch Themen wie die Rolle der Körperrepräsentation im Gehirn sowie Forschungsgesuche zur Entwicklung von präventiven, diagnostischen und/oder therapeutischen Ansätzen, einschliesslich pharmakologischer Studien und technologischer Entwicklungen auf der Grundlage pathophysiologischer Mechanismen.

Die Förderorganisationen von ERA-NET NEURON wünschen sich insbesondere multidisziplinäre Arbeiten und translationale Forschungsgesuche, die grundlegende und klinische Ansätze kombinieren.

Die Forschungsprojekte sollten mindestens einen der folgenden Bereiche abdecken:

  • Grundlagenforschung zur Rolle bidirektionaler Gehirn-Körper-Interaktionen bei der Pathogenese und/oder Ätiologie neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen. Dies kann auch die Entwicklung innovativer oder gemeinsam genutzter Ressourcen und Technologien umfassen, die im Kontext dieser Ausschreibung relevant sind.
  • Präklinische und klinische Forschung zur Entwicklung neuer Strategien für Prävention, Diagnose, Therapie und Rehabilitation von Krankheiten, bei denen Veränderungen in der Gehirn-Körper-Kommunikation einen relevanten Prozess der Pathologie darstellen.

Nicht teilnahmeberechtigt sind: 1) Forschungsarbeiten zu neurodegenerativen Erkrankungen, die unter das EU Joint Programme Neurodegenerative Disease Research (JPND) fallen, 2) Forschungsarbeiten, die sich auf die Neuroonkologie konzentrieren, 3) Forschungsarbeiten über die Funktion peripherer Organe (z. B. Lunge, Sinnesorgane, Leber, Herz-Kreislauf-System usw.) ohne speziellen Fokus auf dem Aspekt der Gehirn-Körper-Interaktion, 4) Forschungsarbeiten zu rein technologischen Entwicklungen ohne Berücksichtigung neurobiologischer Mechanismen.

Die Projektskizzen sind bis spätestens 8. März 2024, 14:00 Uhr MEZ, elektronisch über das dafür vorgesehene Portal einzureichen.

Die vollständigen Gesuche sind bis spätestens 28. Juni 2024, 14:00 Uhr MESZ elektronisch über das dafür vorgesehene Portal einzureichen.