SNF-Wettbewerb für wissenschaftliche Bilder

SNF-Wettbewerb für wissenschaftliche Bilder 2025
© SNF, FNS, SNSF

An die Kamera, fertig, los! Machen Sie Schweizer Forschung sichtbar.

​​​​​​​​​Der SNF-Wettbewerb für wissenschaftliche Bilder lädt alle in der Schweiz tätigen Forscherinnen und Forscher ein, ihre Arbeit für die Öffentlichkeit und die Medien sichtbar zu machen. Der Wettbewerb würdigt Fotografien, Bilder und Videos, die mit ihrer ästhetischen Qualität und Kraft inspirieren und Erstaunen auslösen, Wissen vermitteln und illustrieren, menschliche Geschichten erzählen oder neue Welten entdecken.

Alle eingereichten Beiträge (mehr als 3100) sind in unserer Online-Galerie auf Flickr verfügbar.

  • Teilnahme

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    Teilnahmebedingungen

    Der Wettbewerb steht Forschenden offen, die an einer Hochschule oder in einer anderen Forschungsinstitution in der Schweiz tätig sind.

    Der Beitrag muss in den 12 Monaten vor Einsendeschluss erstellt worden sein.

    Einreichung

    Die Teilnahme am Wettbewerb erfolgt ausschliesslich mittels eines Online-Formulars.

    Wettbewerbskategorien

    Alle Teilnehmenden können 1 bis 5 Beiträge einreichen, die in eine oder mehrere der folgenden Kategorien verteilt sind.

    1) Das Forschungsobjekt (Bild)

    Vom Mikro- zum Makrokosmos, das Bild des Forschungsobjektes, von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit einem Fotoapparat eingefangen oder vom Computer rekonstruiert.

    2) Die Männer und Frauen der Wissenschaft (Fotografie)

    Fotografische Dokumentation der Forschungspraxis von und mit den Akteurinnen und Akteuren.

    3) Die Orte und Werkzeuge (Fotografie)

    Fotografische Dokumentation des wissenschaftlichen Umfelds, sowie der Instrumente und Werkzeuge, mit denen Messungen, Daten und Erkenntnisse generiert werden.

    4) Video-Loop (Video)

    Chronofotografie, Video oder animiertes GIF, die ein Thema aus einer der Kategorien 1 bis 3 dokumentieren.

    Technische Angaben

    Fotografie

    Digitale Bilddatei, die mittels eines Fotoapparats erstellt wurde. Format: JPEG oder TIFF.  Maximalgrösse: 100 MB. Minimalauflösung: 2000 x 3000 Pixel (16,9 x 25,4 cm zu 300 dpi). Digitale Bearbeitung erlaubt.

    Bild

    Digitale Bilddatei, die mittels eines Fotoapparats oder mit einem Computer anhand von Daten aus wissenschaftlichen Beobachtungen oder Computersimulationen erstellt wurde (erklärende Infografiken sind nicht zugelassen). Weitere Angaben: siehe "Fotografie" oben.

    Video

    Digitale Videodatei, die mittels einer Kamera oder mit einem Computer anhand von Daten aus wissenschaftlichen Beobachtungen oder Computersimulationen erstellt wurde (erklärende Infografiken sind nicht zugelassen). Formate: GIF, AVI, MP4 (Endlosschleife). Maximalgrösse: 300 MB. Dauer: 3 bis 15 Sekunden. Minimalauflösung: 480 x 720 Pixel (DVD-Auflösung). Digitale Bearbeitung erlaubt.

    Verwendung der Bilder

    Die Urheberrechte der Werke verbleiben bei den Teilnehmenden. Durch die Teilnahme geben sie dem SNF die Erlaubnis, die eingereichten Werke unter der CC-BY-NC-ND Lizenz (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de) zu publizieren: Die Werke können uneingeschränkt verwendet werden, sofern die Autorenangaben gemacht werden und die Werke nicht bearbeitet und nicht zu kommerziellen Zwecken eingesetzt werden. ​

  • Über den Wettbewerb

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    Der SNF schreibt diesen Wettbewerb jährlich aus. Eine international besetzte Jury trifft sich zu Beginn des Jahres, um in vier Kategorien je einen Beitrag mit einem Preis von 1000 Franken zu prämieren. Daneben wird ein Preisgeld von CHF 250 für weitere Auszeichnungen vergeben. Die ausgewählten Arbeiten werden im April/Mai von der Jury bekanntgegeben und in einer Ausstellung an den Bieler Fototagen präsentiert. Des Weiteren werden sie der Öffentlichkeit, den Medien und den wissenschaftlichen Institutionen zugänglich gemacht.

    Der Wettbewerb verfolgt verschiedene Ziele: Er will die wachsende Bedeutung von Bildern in der Forschung aufzeigen, einen tieferen Einblick in die Praxis der Wissenschaft gewähren und die Forschenden selbst sichtbarer machen. Der Wettbewerb möchte auch die Medien dazu anregen, mit Bildern facettenreicher über die Wissenschaft zu berichten. Die Werke sollen zudem an Ausstellungen der breiten Öffentlichkeit gezeigt werden.

    Der SNF ermutigt die Forschenden, ihre Kamera in die Hand zu nehmen und ihr – oft aussergewöhnliches – Arbeitsumfeld zu dokumentieren und dabei ihre Kolleginnen und Kollegen zu porträtierendie Menschen zu portraitieren, mit denen sie zusammenarbeiten.

    Jury 2025

    Die Jury ist international besetzt und umfasst Fachleute aus den Bereichen Fotografie, Museen, Medien und Forschung.

    Präsidentin
    Emanuela Ascoli, Direktorin Fotos und Ausstellungen von
    National Geographic FranceExternal Link Icon

    Mitglieder
    Tanja Gesell, Biologin und Künstlerin an der Universität Wien (Österreich)
    Patrick Gyger, Direktor von
    Plateforme 10External Link Icon (Schweiz)
    Andri Pol,
    FotografExternal Link Icon (Schweiz)
    Tess de Ruiter, Kuratorin Kunst-Wissenschaftsprojekte (Niederlande)

    Preisverleihung, Ausstellung und Online-Galerien

    Die Preisverleihung findet im Mai 2024 an den Bieler Fototagen statt, wo die preisgekrönten Werke sowie eine Auswahl weiterer Arbeiten in einer Ausstellung gezeigt werden.

    Die Bilder werden in verschiedenen Ausstellungen gezeigt sowie online verfügbar sein:

  • Gewinner:innen 2024

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    Die Jury hat vier erste Preise und fünfzehn Auszeichnungen vergeben. Insgesamt wurden 386 Werke eingereicht.

    Kategorie 1 - Das Forschungsobjekt

    Martin Stollenwerk

    Infrarotbild bringt Ornamente zum Vorschein, von Martin Stollenwerk

    Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft

    Dieses Bild der Eingangshalle des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft setzt sich aus einer Aufnahme im visuellen Spektrum und einer Infrarotaufnahme zusammen. Das Schwarz-Weiss-Infrarotbild besteht aus sechs Bildern mit niedriger Auflösung. Rechts oben enthüllt es verdeckte Ornamente, die vor rund hundert Jahren übermalt wurden. Der farbige Teil besteht aus fünf hochauflösenden Bildern und zeigt links oben, wie es heute aussieht.

    Mir gefällt an diesem Bild, dass es uns auf eine Zeitreise mitnimmt. Die verwendeten Medien passen gut zu den beiden Epochen: Als die Ornamente übermalt wurden, existierte erst die Schwarz-Weiss-Fotografie, heute sind Farbfotos üblich. Beim Fotografieren von Kunstgemälden verwende ich Infrarot-Reflexionsbilder, die frühere Zeichnungen enthüllen, und Infrarot-Transmissionsbilder, die zusätzliche Farbschichten sichtbar machen.

    Kommentar der Jury │ Das Überraschungsmoment des Bildes besteht darin, dass ein vertrauter Anblick durch einen Fremdkörper in Form des Schwarz-Weiss-Ausschnitts destabilisiert wird. Diese wissenschaftlich-technisch sehr sorgfältig durchgeführte Arbeit bringt verdeckte Schönheit zum Vorschein und schlägt eine Brücke zu unserer Vergangenheit, indem sie transparent und unmittelbar enthüllt, was sich unter der Oberfläche der uns umgebenden Mauern verbirgt.

    Kategorie 2 – Frauen und Männer der Wissenschaft

    Tanguy Racine

    Lidar-Scanning in den Grotten von Vallorbe, von Tanguy Racine

    Postdoktorandin, Universität Neuenburg

    Unser Projekt modelliert die Strömung und den Transport von gelösten Stoffen in Karstgängen. Dazu untersuchen wir reale Geometrien von Höhlen. Auf dem Bild verwendet die Postdoktorandin Celia Trunz einen Lidar-Sensor zum Erfassen einer 3D-Punktwolke in einem aktiven Kanal der Grotten von Vallorbe (Waadt). Bei Hochwasser füllt er sich vollständig mit dem Wasser der hier unterirdisch fliessenden Orbe. Mit ferngesteuerten Slave-Blitzen habe ich die Lichtverhältnisse beim Scannen nachgestellt.

    Kommentar der Jury │ Der Fotograf präsentiert unter schwierige Bedingungen ein klassisches Bild der wissenschaftlichen Forscherin mitten in ihrem Studiengebiet - mit Framing, Komposition und Beleuchtung in Perfektion.

    Kategorie 3 - Orte und Werkzeuge

    Jonas Müller

    Akustisches Klonen, von Jonas Müller

    Doktorand, ETH Zürich

    Das Bild zeigt unser Forschungsprojekt zum akustischen Klonen. Ziel ist es, physische und digitale (mithilfe von Algorithmen neu erstellte) akustische Räume zu koppeln, damit sich Schallwellen zwischen den beiden Bereichen ausbreiten können. Da der Schall unsichtbar ist, projizieren wir die Simulation eines Wellenfeldes auf den Wellenleiter. Unser Experiment zeigt, dass die von einem physischen Objekt (dem Diffusor) erzeugte Schallreflexion geklont werden kann, indem sie von Lautsprechern reproduziert wird. Diese werden von einem Algorithmus gesteuert, der zuvor auf das reale Objekt trainiert wurde. Dieses Bild drückt die Komplexität dieser Suche und die Schönheit der Brücken aus, die zwischen der physischen und der digitalen Welt geschlagen werden.

    Kommentar der Jury │ Mit einer symmetrischen, starken Komposition, die an Science-Fiction-Bilder erinnert, wird die Aufnahme unserem Anspruch nach einer komplexen, hermetischen Wissenschaft gerecht, die uns einlädt, uns in ihr zu verlieren. Sie schwankt zwischen Entschlossenheit, Kontrolle und Ordnung auf der einen Seite und Chaos, Improvisation und Bastelei auf der anderen Seite.

    Kategorie 4 – Videos

    Christopher Hahne

    Vaskularisierung des Gehirns, von Christopher Hahne

    Postdoktorand, Universität Bern

    Hochmoderne Ultraschall-Bildgebungsverfahren können die Geheimnisse der Durchblutung im Gehirn enthüllen. Dieses Video zeigt die Rekonstruktion eines statischen Bildes der Blutzirkulation im Gehirn einer Ratte, das in Zeitlupe beginnt und dann schneller abläuft.

    In der klinischen Praxis ist der Kontrast-Ultraschall ein wichtiges Instrument zur Identifizierung eines Tumors oder eines Schlaganfalls. Die Bilder bieten einen guten Kontrast, aber eine geringe Auflösung. Diesen Nachteil konnten wir mit Ultraschall-Lokalisationsmikroskopie beseitigen: Sie zeigt die Position der einzelnen Kontrastmittelpartikel und visualisiert damit die Richtung und Geschwindigkeit des Blutflusses. Mit dieser Technik kann der Verlauf von Blutgefässen mit einer Auflösung unterhalb der Wellenlänge rekonstruiert werden, was bessere Diagnosemöglichkeiten eröffnet. Die Ultraschallaufnahmen wurden an der Sorbonne Université gemacht und anschliessend mit einem KI-Tool, das mit Unterstützung der Hasler Stiftung entwickelt wurde, in Bilder umgewandelt.

    Kommentar der Jury │ Dieses ästhetische Video fesselt uns mit universellen, anfänglich aber schwer zu fassenden Motiven. Es präsentiert eine kompakte, in sich geschlossene Geschichte, die von unserem Wunsch, die im Gehirn stattfindenden Mechanismen zu verstehen, genährt wird.

  • Gewinner:innen 2017 - 2024

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    Online-Galerie

    Alle eingereichten Beiträge sind in unserer Online-Galerie zu sehen. Folgen Sie den Wettbewerbsbildern auf Instagram @swissnationalsciencefoundation und auf X mit dem Hashtag #SwissScienceImage.

  • Publikumspreis 2017-2021

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    Im März 2021 wählte das Publikum aus 50 Fotos und 15 Videos je einen Gewinner. Die Vorauswahl wurde im Februar 2021 von Studierenden der Fotoklasse der Schule für Gestaltung Bern und Biel getroffen.

    Blick aus dem neokortikalen Wald (2017)

    Nicolas Antille (EPFL)

    Jump! (2021) - Video

    Daniel Huber (Universität Genf)

  • News

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