Gleichstellung, Vielfalt und Inklusion in der Forschungsförderung
Das Ziel der Chancengleichheit für alle in der Gesellschaft vertretenden Gruppen verfolgt der SNF mit vielfältigen Massnahmen. Er bietet zu diesem Zweck eine Reihe von Förderungsinstrumenten an.
Diversität und Chancengleichheit sind wichtige Pfeiler, um eine qualitativ hochstehende Forschung zu gewährleisten, die allen Gesellschaftsschichten zugutekommt. Deshalb will der SNF die Themen Gleichstellung, Vielfalt und Inklusion (GVI) in all seinen Auswahlverfahren beobachten. Zudem bietet er Förderinstrumente und ergänzende Massnahmen an, die die Karrieren von Frauen und anderen Gruppen, die in der Forschung untervertreten sind, gezielt unterstützen.
Seine Massnahmen passt der SNF stets den sich verändernden Bedürfnissen an, indem er die Entwicklungen in der Schweiz und im Ausland verfolgt.
Finanzierungsinstrumente
Karrieren: Die Karriereförderung richtet sich an die forschenden Personen. Forscherinnen und Forscher können im Rahmen eines von ihnen konzipierten Projekts ein Stipendium oder ein Salär für sich selbst beantragen - je nach Förderinstrument - weitere Mittel zur Durchführung Vorhabens.
SNSF Starting Grants: Unter den Instrumenten der Karriereförderung enthalten die SNF Starting Grants ein für Frauen reserviertes Budget.
Spark: macht es möglich, neue und unkonventionelle wissenschaftliche Ansätze, Methoden, Theorien, Standards und Ideen innert kurzer Zeit zu testen oder zu entwickeln. Wir finanzieren Projekte, die unkonventionell sind und einen neuartigen Ansatz verfolgen.
BRIDGE: ermöglicht es Forschenden, ihre Ergebnisse rasch in Anwendungen und Dienstleistungen umzusetzen. Dieses Programm wird gemeinsam vom SNF und Innosuisse finanziert.
SOR4D: ist ein von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und SNF lanciertes Programm zur lösungsorientierten Forschungsentwicklung.
SPIRIT: fördert die grenzübergreifende Zusammenarbeit zwischen Forschenden aus der Schweiz und Forschenden in ausgewählten Ländern, die Entwicklungshilfe erhalten. Besonderes Augenmerk wird auf die Chancengleichheit und die Förderung von Frauen sowie auf die Sensibilisierung für genderspezifische Fragen gelegt.
Agora: fördert den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft: Es unterstützt Forschende, die sich darum bemühen, die Resultate ihrer aktuellen Forschung einem Laienpublikum zu vermitteln.
Ergänzende Massnahmen
Auszeichnungen
- Marie Heim-Vögtlin-Preis: wird jedes Jahr an eine herausragende Forscherin vergeben
- Schweizer Wissenschaftspreis Latsis: zeichnet Forschende bis zum Alter von 40 Jahren für herausragende Leistungen in den Grundlagenwissenschaften aus.
Work-Life-Balance
- Leitfaden: Eltern werden (PDF)
- Teilzeitarbeit (more information coming soon)
SNSF Leadership Programme
Das SNSF Leadership Programme steht allen Beitragsempfangenden der Instrumente SNSF Starting Grants, Eccellenza und PRIMA offen. Es bietet Forschenden in frühen Karrierephasen (early-career researchers), die ein vom SNF finanziertes Forschungsteam leiten, eine hervorragende Gelegenheit, fortgeschrittene Führungsqualitäten zu erwerben. So können sie ihr Wissen über wichtige Führungskonzepte und die Funktionsweisen von Hochschulen vertiefen. Weiter erfahren sie, wie Führungskräfte zu einer inklusiven Arbeitsumgebung beitragen und akademische und wissenschaftliche Laufbahnen erfolgreich gemeistert werden können.
Das Programm umfasst verschiedene Veranstaltungsformate wie Workshops, Vorträge und Veranstaltungen mit Personen mit Vorbildfunktion. Während einige Veranstaltungen sich an alle Beitragsempfangenden von SNSF Starting Grants, Eccellenza und PRIMA richten, sind andere speziell für Forschende aus Gruppen, die in der Wissenschaft unterrepräsentiert sind, konzipiert. Sie schaffen so Möglichkeiten zum Aufbau von Netzwerken innerhalb dieser Gruppen.
Literatur Review
Die Gleichstellungskommission des SNF (GECo) hat eine umfassende Übersichtsstudie über die Massnahmen zur Förderung von Frauen in der Forschung und deren Wirksamkeit in Auftrag gegeben. Der Bericht wurde von einem Forschungsteam der Universität Basel unter der Leitung von Andrea Zimmermann erstellt. In der Studie werden die identifizierten Innovationen anhand von drei Schlüsseldimensionen dargestellt: a) Erhöhung des Frauenanteils in der Forschung; b) Förderung eines gleichberechtigten und integrativen Arbeitsumfelds; c) Schaffung von geschlechtergerechtem Wissen.
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