Programm Solution-oriented research for development (SOR4D)
Mit dem Programm SOR4D werden transdisziplinäre Forschungsprojekte unterstützt, bei denen Akteure aus der Schweiz und aus Entwicklungsländern zusammenarbeiten. Es läuft von 2022 bis 2026.
Das Programm SOR4D ist ein gemeinsames Förderinstrument des SNF und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA). Unterstützt werden Kooperationsprojekte zwischen Forschenden in der Schweiz und in Entwicklungsländern sowie mit Akteuren aus der Praxis. Das Programm verfolgt einen lösungsorientierten Ansatz. Es soll dazu beitragen, die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu verwirklichen und die Armut zu verringern.
Das Programm SOR4D läuft von 2022 bis 2026 und ist mit einem Gesamtbudget von CHF 19,3 Millionen ausgestattet.
Details
Das Programm SOR4D steht allen Disziplinen offen (Geistes-, Sozial-, Natur-, Ingenieur-, Gesundheits- und Lebenswissenschaften). Interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Forschungsbereichen ist erwünscht. Unterstützt werden transdisziplinäre Projekte mit Akteuren sowohl aus der Wissenschaft als auch aus der Praxis.
Die ausgewählten Forschungsprojekte werden während drei Jahren finanziert. Projekte mit hohem Potenzial für eine Skalierung, Anwendung und Transformation können für weitere 12 Monate mit «Transformation Accelerating Grants» unterstützt werden.
Forschungsgesuche müssen systemische Lösungen anstreben, welche die Transformation vorantreiben und mehrere der 17 SDG-Ziele betreffen. Gesucht werden Projekte in allen Themenbereichen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und insbesondere mit Bezug zu den vier Zielen der Strategie der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz. Diese Ziele lauten:
- zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum, zur Erschliessung von Märkten und zur Schaffung von menschenwürdigen Arbeitsplätzen beitragen (wirtschaftliche Entwicklung)
- den Klimawandel und dessen Auswirkungen bekämpfen sowie die natürlichen Ressourcen nachhaltig bewirtschaften (Klimawandel und Umwelt)
- Leben retten, eine hochwertige Grundversorgung sicherstellen – namentlich Bildung und Gesundheit – sowie zur Verminderung der Ursachen von Flucht und irregulärer Migration beitragen (menschliche Entwicklung)
- Frieden, Rechtsstaatlichkeit und Geschlechtergleichstellung fördern (Frieden und Gouvernanz)
Teilnahmebedingungen
Ein Gesuch einreichen können nur internationale Forschungskonsortien mit Beteiligung von Forschenden und Entwicklungsakteuren aus der Schweiz sowie aus Entwicklungsländern (gemäss Listen des Development Assistance Commmittee der OECD mit den Ländern, die am wenigsten entwickelt sind bzw. ein tiefes oder ein tiefes mittleres Einkommen haben).
Die beteiligten Forschenden müssen nachweisen, dass sie relevantes Fachwissen und Interesse an anwendungsorientierter Forschung haben und bereit sind, ihre Forschung in den Dienst der Praxis zu stellen. Bei den Entwicklungsakteuren muss es sich um nichtakademische, praktisch tätige Partnerorganisationen handeln, die sich für gesellschaftliche, ökologische und wirtschaftliche Entwicklung in Ländern engagieren, welche internationale Hilfe erhalten. Sie sind aktiv im öffentlichen Sektor (Regierungen oder Zivilgesellschaft) oder in der Privatwirtschaft. Sie müssen wesentlich zur Festlegung des Forschungsbedarfs und der Forschungsfragen, zu den Forschungsaktivitäten und zur Verbreitung und Anwendung der Forschungsergebnisse beitragen. Damit die lösungsorientierte Forschung den Bedürfnissen und Anliegen vor Ort gerecht wird, müssen die Entwicklungsakteure gut vernetzt sein und Erfahrung mit lokalen, nationalen und/oder regionalen staatlichen, politischen, zivilgesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Akteuren haben.
Die detaillierten Teilnahmebedingungen sind in der Ausschreibung festgelegt.
How To
Gesuchseinreichung
Die Gesuche sind über die Plattform mySNF einzureichen.
Die Gesuche werden in einem zweistufigen Verfahren eingereicht und ausgewählt: Zuerst ist eine Projektskizze einzureichen. Falls diese in der ersten Evaluationsrunde ausgewählt wird, folgt danach eine Einladung zum Einreichen eines Forschungsgesuchs. Projektskizzen und Forschungsgesuche sind auf Englisch zu verfassen.
Auswahlverfahren
Ein unabhängiges Evaluationsgremium mit Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxis ist verantwortlich für die Begutachtung der Projektskizzen und Forschungsgesuche. Es gibt Förderempfehlungen an die Abteilung Programme des Nationalen Forschungsrats des SNF ab. Das Präsidium des Nationalen Forschungsrats trifft die definitive Entscheidung.
Dokumente
Review Panel
Internationale Expertinnen und Experten
- Dr. Marjolein Dieleman, Royal Tropical Institute, Amsterdam und VU Amsterdam, Niederlande
- Dr. Frank Eyhorn, Biovision Stiftung für ökologische Entwicklung, Schweiz
- Selina Haeny, Publicom, Schweiz
- Dr. Kristina Lanz, Alliance Sud, Schweiz
- Prof. Priti Parikh, University College London, Vereinigtes Königreich
- Dr. Smita Premchander, Sampark, Amhmedabad, Gujarat, Indien
- Dr. Bernadette Resurrección, Queens University, Kanada
- Dr. Witness Simbanegavi, South African Reserve Bank, Südafrika
- Prof. Leon Tikly, University of Bristol, Vereinigtes Königreich
- Prof. Dzodzi Tsikata, SOAS, University of London, Vereinigtes Königreich
Delegierte der DEZA
- Dr. Manfred Kaufmann, Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, Schweiz
- Mirjam Macchi Howell, Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, Schweiz
Delegierter SNF und Stellvertreter, Mitglieder des Nationalen Forschungsrats
- Prof. Dr. Stuart Lane, Universität Lausanne, Schweiz (Vorsitzender des Panels)
- Prof. Dr. Martin Lengwiler, Universität Basel, Schweiz (Stellvertreter)
Ergänzende Massnahmen
News