Marie Heim-Vögtlin-Preis: die Auszeichnung für Nachwuchsforscherinnen

Cristina Murer ist die MHV-Preisträgerin 2024

Gerade in Zeiten des Umbruchs und während Krisen müssen Ressourcen durch Kreativität, und Recycling geschont werden. Das ist heute so – und war in der Spätantike nicht anders, wie Archäologin Cristina Murer mit ihrer Forschung zeigen konnte. Allerdings bediente man sich damals sogar bei den Toten.

Als Ambizione-Projektleiterin an der Universität Bern erforschte sie dieses Grab-Recycling. Sie konnte zeigen, dass es sich dabei nicht einfach um Plünderung, sondern vielmehr um einen kreativen Prozess handelt, aus dem Neues entstand.

Seit Frühling 2023 ist sie Professorin für Klassische Archäologie an der Universität Tübingen.

Über den Marie Heim-Vögtlin-Preis

Mit dem MHV-Preis würdigt der SNF jedes Jahr eine hervorragende Nachwuchsforscherin. Die Gewinnerinnen sind inspirierende Vorbilder. Dank eines Förderbeitrags des SNF konnten sie bemerkenswerte Resultate erzielen und ihre Karriere entscheidend vorantreiben. Der Preis ist mit 25'000 Franken dotiert. Während zehn Jahren wurde er an ehemalige Beitragsempfängerinnen des MHV-Förderinstruments vergeben. Seit der Einstellung dieses Instruments geht der Preis an eine ehemalige Beitragsempfängerin der Förderinstrumente MHV, Doc.CH, Postdoc.Mobility, Ambizione oder PRIMA.

Die Namensgeberin des Preises war eine Pionierin

Marie Heim-Vögtlin wurde 1868 an der Universität Zürich als erste Schweizerin zum Studium an einer medizinischen Fakultät zugelassen. Nach dem Abschluss des Studiums eröffnete sie eine Praxis für Gynäkologie, die sie nach der Geburt zweier Kinder weiterführte. Sie zählt zu den Vorreiterinnen im Kampf für den Zugang der Frauen zur akademischen Bildung.