SNSF Starting Grants 2023: 67 Projekte bewilligt
Im Rahmen der Übergangsmassnahme SNSF Starting Grants 2023 fördert der SNF 67 Projekte mit rund 115 Millionen Franken.
Insgesamt wurden 447 Gesuche für die SNSF Starting Grants 2023 begutachtet. Nach einer zweistufigen Evaluation hat der SNF entschieden, 67 Gesuche zu unterstützen. Für 66 Projekte stehen rund 115 Millionen Franken zur Verfügung. Zusätzlich finanziert die Stiftung Parkinson Schweiz ein Projekt zur Multisystematrophie. Die durchschnittliche Laufzeit der Projekte beträgt fünf Jahre.
Aufgrund der aktuellen Nicht-Assoziierung der Schweiz an Horizon Europe lancierte der SNF im Auftrag des Bundes wiederum die Übergangsmassnahme SNSF Starting Grants. Die diesjährige Ausschreibung «SNSF Starting Grants 2023» richtete sich an Forschende, die in der Schweiz ein eigenes Forschungsprojekt und Forschungsteam leiten wollen.
Erstmals wurde in diesem Jahr das Förderinstrument PRIMA für exzellente Forscherinnen in die SNSF Starting Grants integriert. Von den insgesamt 44 geförderten Forscherinnen werden 14 über das PRIMA-Budget unterstützt, mit insgesamt 24 Millionen Franken.
Höhere Erfolgsquote bei Forscherinnen
Auch ohne Berücksichtigung der PRIMA-Beitragsempfängerinnen war in diesem Jahr die Erfolgsquote bei den Frauen (14,2%) höher als bei den Männern (10,0%). Unter Berücksichtigung der für Frauen reservierten Mittel liegt ihre Erfolgsquote bei 20,8%. Die Gesamterfolgsquote betrug 15,2%.
Rund 68% der Beitragsempfangenden werden ihr Projekt an einer Universität, 29% im ETH-Bereich und 3% in anderen Institutionen durchführen. 12% kommen aus dem Ausland, um ihr Projekt im Rahmen der SNSF Starting Grants in der Schweiz durchzuführen.
Nächste Ausschreibung für SNSF Starting Grants
Der SNF hat am 1. November 2023 eine neue Ausschreibung für die SNSF Starting Grants 2024 lanciert. Forschende, die an dieser Ausschreibung interessiert sind, können an der Online-Informationsveranstaltung teilnehmen, die der SNF am 17. November von 10.00 bis 11.30 Uhr organisiert. Den Link zur Veranstaltung finden Sie untenstehend.
Beispiele für unterstützte Projekte
Lebenswissenschaften
Aktuelle Studien zeigen, dass Bakterien zahlreiche Krebs- und Immunzellen besiedeln. Arianna Calcinotto erforscht an der Università della Svizzera italiana, ob intrazelluläre Bakterien die Aggressivität von Brustkrebs fördern können.
Geistes- und Sozialwissenschaften
Anja Hasse (Universität Zürich) untersucht in ihrem Forschungsprojekt die Entstehung von neuen schweizerdeutschen Dialekten in Teilen des traditionell rätoromanischsprachigen Gebietes in Graubünden. Durch Befragungen von Sprachgemeinschaften möchte sie zeigen, wie neue Dialekte entstehen und wie die grammatikalischen Systeme dieser Sprachgemeinschaften funktionieren.
Mathematik, Naturwissenschaften und Ingenieurwesen
Die Leistung herkömmlicher optischer Geräte ist dadurch limitiert, dass sie auf einfachen optischen Eigenschaften beruhen. In diesem Projekt wird Karim Achouri (EPFL) innovative optische Metamaterialien entwickeln. Dank ihrer komplexen optischen Eigenschaften erhöhen sie die Leistungsfähigkeit bestehender Systeme in den Bereichen Optik und Telekommunikation.