Feierliche Preisverleihung an der Universität St. Gallen
Der SNF zeichnet Literaturwissenschaftlerin Anna Elsner für ihre Arbeit über die sich wandelnde Rolle des Sterbens aus. Die Preisverleihung fand am 19. Dezember 2022 an der Universität St. Gallen statt.
Das Spezialgebiet von Anna Elsner sind die «Medical Humanities» - ein Forschungsgebiet, das mit einem geisteswissenschaftlichen Blick medizinische Themen analysiert. Aus dieser Perspektive hat sie untersucht, wie französische Erzählungen ab den 1970er-Jahren gesellschaftliche und medizinische Veränderungen am Lebensende aufnehmen. In ihrem Fokus sind dabei insbesondere die Entwicklung und Bedeutung der Palliativmedizin.
Für diese Arbeit erhält sie vom SNF den Marie Heim-Vögtlin-Preis 2022. Der mit 25’000 Franken dotierte Preis honoriert aussergewöhnliche Leistungen und Karriereentwicklungen von jungen Forscherinnen in der Schweiz.
Grosse Komplimente
Am 19. Dezember fand die feierliche Preisverleihung an der Universität St. Gallen statt. Anwesend waren nicht nur zahlreiche Gäste, sondern auch verschiedene Forschende, die die Arbeit von Anna Elsner würdigten: Rektor Bernhard Ehrenzeller, SNF-Forschungsratspräsident Matthias Egger sowie Ben Jann vom SNF-Fachausschuss Karriere. Die Laudatio hielt Thomas Klinkert von der Universität Zürich. Er hob die Vielschichtigkeit hervor, die Anna Elsners Herangehensweise an literarische Texte auszeichnet und betonte: «Damit stellt sie unter Beweis, dass Literatur auch in unserer hochspezialisierten Gegenwart nach wie vor eine wichtige erkenntniskritische Funktion innehaben kann.»
Anna Elsner ist seit 2020 Assistenzprofessorin für französische Literatur und Kultur an der Universität St. Gallen.