NFS "FINRISK – Bewertung und Risikomanagement im Finanzbereich" (2001-2013)

NFS-Leiter/in: Prof. Rajna Gibson (2001-2009), Michel Habib (2009-2013)

Heiminstitution: Universität Zürich

Forschung des NFS und wichtigste Resultate

Der NFS “Bewertung und Risikomanagement im Finanzbereich“ (FINRISK) hatte zum Ziel, die Schweiz als eines der weltweit führenden Zentren in Finanzwissenschaften zu positionieren. In 12 Forschungsprojekten arbeitete ein Team von insgesamt 170 Senior Researchers, Postdocs und Doktorierenden aus sieben Forschungsinstitutionen aus der ganzen Schweiz mit. Der NFS deckte dabei folgende Themenbereiche ab: Asset Pricing und Vermögensverwaltung; Corporate Finance; Risikomanagement; Quantitative Methoden der Finanzwissenschaften; Bankensektor und Regulierung. Generell versuchten die Projekte, ein besseres Verständnis der Risiken von Finanzentscheidungen und ihrer Auswirkungen sowohl für die Volkswirtschaft als auch für die individuelle und institutionelle Portfoliobildung zu erhalten.

Zwei Beispiele für Forschungs-Highlights: “Bank CEO Incentives and the Credit Crisis” (2011) untersuchte, ob die Performance der Banken in der vorhergehenden Kreditkrise in einem Zusammenhang zu den Anreizen für die CEOs vor der Krise steht. Man fand Hinweise dafür, dass Banken mit CEOs, deren Anreize besser im Einklang mit den Interessen der Shareholder standen, schlechtere Ergebnisse erbrachten. Die Studie "False discoveries in mutual fund performance: Measuring luck in estimated alphas" (2010) verwendete einen neuen Ansatz, um den Anteil besonders kompetenter Manager in US-amerikanischen Investmentfonds zwischen 1975 – 2006 zu bestimmen. Es zeigte sich, dass die meisten Fonds genügend gute Aktien auswählten, um ihre Handelskosten und andere Auslagen zu decken. Die Studie fand auch eine signifikanten Anteil geschickt agierender Fonds in der Zeit vor 1995, aber fast keine mehr in 2006. Dazu kam eine deutliche Zunahme ungeschickt agierender Fondsmanager, einerseits wegen der Reduktion des Anteils von Fondsmanagern mit Erfahrung in der Aktienauswahl, andererseits wegen der anhaltend hohen Kosten, welche die von diesen Managern generierten Erträge überstiegen.