"Öffnet den Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen!"
Angesichts der Covid-19-Pandemie appellieren swissuniversities, der SNF und das Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken an die Verlage, ihre Publikationen frei zugänglich zu machen.
Die Pandemie zeigt die Dringlichkeit, den Zugang zu wissenschaftlicher Literatur weltweit zu öffnen. Zu oft ist dieser Zugang von Lizenzen und Abonnementen abhängig. Ein unmittelbarer, transparenter Austausch der wissenschaftlichen Erkenntnisse bietet eine wirkungsvolle Unterstützung im Kampf gegen das neue Virus. Medizin und Wissenschaft müssen ohne Verzögerung auf das gesamte Korpus der wissenschaftlichen Literatur zugreifen können. Die Zugänglichkeit für weitere Kreise wirkt Falschinformationen entgegen. Da die wissenschaftlichen Bibliotheken den Normalbetrieb eingestellt haben, soll der Zugang zu wissenschaftlicher Information für die Studierenden und Forschenden aller Disziplinen garantiert sein, damit sie ihre Studien und ihre Forschung unter den gegenwärtig schwierigen Umständen fortsetzen können.
Mit dem Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken unterstützen swissuniversities und der SNF den Appell der internationalen Koalition der Bibliothekskonsortien ICOLC. Im herrschenden Ausnahmezustand bitten sie die wissenschaftlichen Verlage, ihre Publikationen frei zugänglich zu machen und der weltweiten Krise Schulter an Schulter zu begegnen. Sie erinnern auch daran, dass der freie Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen ein Ziel der nationalen Open-Access-Strategie aus dem Jahr 2017 ist.
Unterzeichnet ist der Aufruf von Yves Flückiger, Präsident von swssuniversities, Matthias Egger, Präsident des Nationalen Forschungsrats des SNF, und Wilfried Lochbühler, Präsident des Konsortiums der Schweizer Hochschulbibliotheken. Die Unterzeichnenden danken den Verlagen, die bereits gehandelt und ihre Publikationen spontan geöffnet haben. Sie appellieren an alle Verlage, diesem Beispiel zu folgen und im Interesse aller geeint zu handeln.