ERA-NET NEURON: Der SNF fördert drei Projekte zu psychischen Krankheiten
Im Rahmen der NEURON-Ausschreibung 2018 werden insgesamt 14 transnationale Forschungskonsortien gefördert. Forschende aus Genf, Lausanne, Zürich und Bern beteiligen sich an 3 Konsortien.
Die eingereichten Projekte mussten sich in einem höchst kompetitiven Verfahren bewähren. Die Gruppen von Daphne Bavelier (Universität Genf), Friedhelm Hummel (EPF Lausanne), Franz X. Vollenweider (Universität Zürich) und Benoît Zuber (Universität Bern) gehören zu den 62 erfolgreichen Forschungsgruppen aus elf europäischen Ländern sowie Kanada und Israel, die in den ausgewählten Projekten zusammenarbeiten werden.
Depressionen, Alkoholabhängigkeit, Schizophrenie
Die vom SNF geförderten Projekte werden sich in den nächsten drei Jahren mit Fragen in den Bereichen schwere Depressionen, Alkoholabhängigkeit und Schizophrenie beschäftigen.
Am ersten Projekt arbeiten Daphne Bavelier und Friedhelm Hummel mit. Zusammen mit ihren Partnern in Dänemark, Israel und Lettland suchen sie nach alternativen Behandlungsmethoden für Patienten, die an schweren Depressionen leiden und teilweise nicht gut auf konventionelle Antidepressiva ansprechen. Im zweiten Projekt arbeitet Franz X. Vollenweider mit Forschenden in Dänemark, Frankreich und Italien. Sie erforschen die Wirkung des halluzinogenen Stoffs Psylocybin bei der Behandlung von Alkoholabhängigkeit und die neurologischen Mechanismen, die dieser Abhängigkeit zu Grunde liegen. Im dritten Projekt befassen sich Forschende mit den molekularen Mechanismen und genetischen Ausprägungen, die mit dem Beginn und dem Verlauf von Schizophrenie in Zusammenhang gebracht werden. Benoît Zuber arbeitet in diesem Projekt mit Partnern aus Frankreich, Dänemark und Lettland zusammen.
ERA-NET NEURON: Forschung in den Neurowissenschaften
Das ERA-NET "Network of European Funding for Neuroscience Research" (NEURON) fördert die Grundlagenforschung sowie die klinische und translationale Forschung in verschiedenen Gebieten der krankheitsorientierten Neurowissenschaften. Das Programm will zum besseren Verständnis von psychischen Krankheiten und ihrem Verlauf beitragen, um neue und verbesserte diagnostische und therapeutische Ansätze zu entwickeln. Mit der Ausschreibung von 2018 suchte NEURON multinationale, kollaborative Forschungsprojekte, die wichtige Fragen im Bereich psychische Gesundheit und psychische Krankheiten aufgreifen.