Schweizer Wissenschaftspreis Marcel Benoist 2018: Jetzt Vorschläge einreichen

Jedes Jahr vergibt die Marcel Benoist Stiftung den Schweizer Wissenschaftspreis für herausragende, originelle und innovative Forschung, die für das menschliche Leben von Bedeutung ist. Ab 2018 ist der SNF für die Wahl der Preisträgerin oder des Preisträgers zuständig. Neu steht die Nomination der erweiterten Forschungsgemeinschaft offen.

Seit 1920 wird der Schweizer Wissenschaftspreis Marcel Benoist vergeben. Die Schweiz war damit eines der ersten Länder, dessen wichtigste wissenschaftliche Auszeichnung die Bedeutung für das menschliche Leben als Hauptkriterium verwendet. Fast 100 Jahre später prägt derselbe Grundsatz immer noch die Nomination und die Evaluation.

Ausgezeichnet werden etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Potenzial für weitere aussergewöhnliche Forschung haben. Zehn Preisträger haben später auch den Nobelpreis erhalten, zuletzt der Biophysiker Kurt Wüthrich und der Chemiker Richard R. Ernst. 2017 wurde der Preis an den Klimaforscher Thomas Stocker verliehen. Der Stiftungsrat wird von Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann präsidiert.

Evaluation durch den SNF

Ab 2018 ist der SNF zuständig für die Evaluation aller Nominierten und die definitive Auswahl der Preisträger, im Auftrag der Marcel Benoist Stiftung und mit Unterstützung des Bundes. Der SNF bildet zu diesem Zweck ein Evaluationsgremium. Dieses besteht aus zwei Vertreterinnen oder Vertretern des öffentlichen Lebens und aus mindestens vier internationalen Expertinnen oder Experten sowie aus Mitgliedern des Nationalen Forschungsrats und des Marcel-Benoist-Stifungsrats.

Damit der Preis die Vielfalt der Schweizer Forschungslandschaft abbildet, wechselt er ab 2018 erstmals in seiner Geschichte jährlich zwischen den Fachgebieten Geistes- und Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften und Biologie/Medizin. Entsprechend geht er in diesem Jahr an eine Forscherin oder einen Forscher aus den Geistes- und Sozialwissenschaften.

Nomination bis zum 11. Mai 2018

Neu steht das Nominationsverfahren der erweiterten Forschungsgemeinschaft der Schweiz offen. Forschende, Führungsmitglieder von Forschungseinrichtungen sowie Vertreterinnen oder Vertreter einer anderen Institution des öffentlichen oder privaten Rechts können bis zum 11. Mai 2018 Vorschläge einreichen. Als Preisträgerin oder Preisträger in Frage kommen Forschende, die in der Schweiz wohnen und zu mindestens 50% an einer Schweizer Forschungseinrichtung arbeiten. Die relevante Forschungsarbeit muss zum überwiegenden Teil während der Tätigkeit in der Schweiz entstanden sein. Alle Informationen zur Nomination finden Sie auf der Website der Marcel Benoist Stiftung.

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