SNF verstärkt Zusammenarbeit mit US-Förderorganisation
Für Forschende in der Schweiz wird es einfacher, mit Partnern in den Vereinigten Staaten Projekte durchzuführen.
Der SNF und die National Science Foundation (NSF) haben eine gemeinsame Absichtserklärung in Washington unterzeichnet, anlässlich der USA-Reise von Bundespräsident Guy Parmelin. Für Matthias Egger, Präsident des Nationalen Forschungsrats, ein Meilenstein: «Wir schaffen damit die Basis für eine langfristige Zusammenarbeit unserer beiden Förderorganisationen.»
Deutlich geringerer Aufwand
Als erste konkrete Umsetzung ist geplant: Schweizer und amerikanische Forschende werden für gemeinsame Projekte nur noch ein einziges Gesuch um Finanzierung einreichen müssen. Der SNF oder die NSF werden dann das Projekt beurteilen – und nicht mehr beide parallel, wie dies heute der Fall ist. «Dieses sogenannte Lead-Agency-Verfahren verringert deutlich den administrativen Aufwand, den die Forschenden betreiben müssen», sagt Matthias Egger.
Bisher hat der SNF Lead-Agency-Abkommen mit zahlreichen europäischen Ländern sowie mit Südafrika und dem Bundesstaat São Paulo in Brasilien abgeschlossen. Pro Jahr finanziert er im Rahmen dieser Abkommen mehrere hundert Forschungsprojekte. Er übernimmt dabei jeweils die Kosten auf Schweizer Seite.
Ideale Partnerin
Neben dem Lead-Agency-Verfahren ermöglicht die Absichtserklärung weitere Formen der Zusammenarbeit von SNF und NFS. Dies können gemeinsame Konferenzen sein. Oder der Austausch von Informationen und guten Beispielen. «Die Forschung und ihre Förderung weiterzuentwickeln, ist ein strategisches Ziel des SNF», so Matthias Egger. «Die amerikanische Förderorganisation ist dafür eine ideale Partnerin.»
NSF-Direktor Sethuraman Panchanathan betont die Wichtigkeit der Absichtserklärung für seine Organisation: «Wir freuen uns auf die Partnerschaft mit dem SNF, um die globalen Herausforderungen anzugehen und die Zusammenarbeit zwischen Forschenden unserer beiden Länder so einfach wie möglich zu gestalten.»
Die National Science Foundation fördert vor allem die Grundlagenforschung, mit einem Budget von 7,7 Milliarden Franken im Jahr 2021. Für die Schweizer Wissenschaft sind die USA von grosser Bedeutung. Allein in den letzten fünf Jahren haben Forschende, die durch den SNF unterstützt werden, mehr als 5000-mal mit amerikanischen Kolleginnen und Kollegen zusammengearbeitet.