Fokussierung des Förderportfolios ab 2025
Der SNF wird sich künftig stärker auf die Projekt- und die Karriereförderung ab Stufe Postdoc konzentrieren. Er wird deshalb gewisse Instrumente nicht mehr unterstützen, insbesondere Doc.CH, MD-PhD, Practice-to-Science und R'Equip.
Bei der letztjährigen Präsentation seines Mehrjahresplans 2025-2028 ging der SNF auch auf die Prioritäten ein, die er setzen muss, um die Forschung weiterhin gut unterstützen zu können. Insbesondere aufgrund der unsicheren finanziellen Perspektiven wird er sich auf das Kerngeschäft der Projektförderung konzentrieren. Dieses Instrument, bei dem die Forschenden ihre eigenen Ideen einbringen, muss in der kommenden Budgetperiode mit mehr Mitteln ausgestattet werden, um dem stark wachsenden Bedarf gerecht zu werden.
Die Neuausrichtung des Förderportfolios hat zur Folge, dass der SNF gewisse bisherige Instrumente nicht weiterführen wird. Da alle seine Finanzierungsinstrumente aktiv genutzt werden, war eine sorgfältige Priorisierung unumgänglich. Dabei hat der SNF das gesamte Portfolio an Förderinstrumenten geprüft.
Konzentration der Fördermittel
Im Bereich der Karriereförderung wird er sich auf die Unterstützung ab Stufe Postdoc konzentrieren. Er hat daher beschlossen, per Ende 2024 das Instrument Doc.CH (Geistes- und Sozialwissenschaften) einzustellen. Auch wird er keinen Beitrag zum Instrument MD-PhD (Medizin) mehr leisten, das künftig unter der alleinigen Federführung der SAMW fortgesetzt werden dürfte. Auf die Einführung einer Karriereförderung für Doktorandinnen in den MINT-Disziplinen verzichtet der SNF. Diese Entscheide tragen der Tatsache Rechnung, dass die Nachwuchsförderung auf Doktoratsstufe in erster Linie in die Zuständigkeit der Hochschulen fällt.
Zudem verzichtet der SNF in der Karriereförderung ab 2024 auf eine Ausschreibung für das Pilotinstrument Practice-to-Science. Er wird die Überlegungen, wie die Karrieren an den Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen am besten gefördert werden können, aber weiterführen und dabei auch die Ergebnisse der Pilotphase berücksichtigen.
Anpassungen auch bei Finanzierung von Infrastrukturen
Bei den Forschungsinfrastrukturen stehen künftig ebenfalls die strategischen Prioritäten des SNF im Vordergrund und nicht mehr das reine Finanzieren von Forschungsgeräten. Deshalb hat er entschieden, das Instrument R'Equip, das hauptsächlich in den MINT-Disziplinen und den Lebenswissenschaften genutzt wird, in der Periode 2025-2028 nicht weiterzuführen.
Die Massnahmen des SNF betreffen nicht nur einen bestimmten Forschungsbereich, sondern alle Bereiche. Dank dieser Massnahmen kann ein Teil des zusätzlichen Finanzierungsbedarfs der kommenden Jahre gedeckt werden: Die Einsparungen werden sich auf über 100 Millionen Franken belaufen.
Bessere Bedingungen
Mit diesen Mitteln können bessere Bedingungen für die vom SNF unterstützten Personen geschaffen und die Löhne der in den Projekten beschäftigten Doktorierenden angehoben werden. Damit kommen die Mittel auch der Nachwuchsförderung zugute. Da sich der SNF insbesondere für Forschende am Anfang ihrer Karriere einsetzen will, hält er es für entscheidend, ihnen gute Arbeitsbedingungen zu bieten. Mit den rund 100 Millionen Franken können auch exzellente Projekte finanziert werden, die ohne die erwähnten Massnahmen nicht unterstützt werden könnten, denn die Nachfrage nimmt jährlich um fünf Prozent zu.