Bilaterales Programm jetzt auch mit Vietnam
Ab sofort fördert der SNF gemeinsame Projekte von Schweizer und vietnamesischen Forschenden. Für die erste Ausschreibung stellt er 2,5 Millionen Franken bereit.
Die bilateralen Programme des Bundes verstärken die Zusammenarbeit mit nichteuropäischen Ländern, die grosses Forschungspotenzial aufweisen. Nach China, Indien, Japan und Südkorea ist Vietnam nun das fünfte asiatische Partnerland. Der SNF hat mit der Nationalen Stiftung für Wissenschaft und technische Entwicklung (NAFOSTED) das Abkommen unterzeichnet. "Wir freuen uns über die neue Partnerschaft. In Vietnam bauen der Staat und die Hochschulen die Forschung und deren internationale Vernetzung seit Jahren aus", sagt Marc Zbinden, Leiter der SNF-Abteilung Internationale Zusammenarbeit. "Das bilaterale Programm bietet Schweizer und vietnamesischen Forschenden eine ideale Möglichkeit, gemeinsame Projekte zu realisieren."
Eingabetermin im Januar 2021
Die Ausschreibung wird am 1. Oktober 2020 lanciert und ist offen für alle Disziplinen. Eingabetermin ist der 15. Januar 2021. Die Projekte dauern zwei bis drei Jahre und werden auf Schweizer Seite mit maximal 250'000 Franken gefördert. Bis zu 10 Gesuche können aus dem Budget der bilateralen Programme des Bundes gefördert werden. Die vietnamesische Förderorganisation unterstützt die Arbeit der Forschenden in ihrem Land.
Beachtlicher Mehrwert
Neben den asiatischen Ländern sind Brasilien und Russland an den bilateralen Programmen beteiligt. Diese erzielen einen beachtlichen Mehrwert für Schweizer Forschende und ihre Institutionen. Eine Studie von März 2020 nennt starke Netzwerke, mehr gemeinsame Publikationen und grössere Vielfalt der Forschung als Früchte. "Damit passen die bilateralen Programme perfekt zu unserer Strategie", meint Marc Zbinden. Für den SNF ebenfalls positiv: Dank den Programmen arbeitet er eng mit den anderen Organisationen zusammen, was dazu beiträgt, die Forschungsförderung generell weiterzuentwickeln.