Kohortenstudie nimmt Karrieren von Forschenden unter die Lupe
Wie verlaufen die Karrierewege von Postdoktorierenden, die eine Förderung beim SNF beantragt haben? Eine langfristige Studie soll mehr Klarheit schaffen.
Über 200 Millionen Franken investiert der SNF pro Jahr in die Förderung von herausragenden Nachwuchsforschenden. Dank dem Geld des SNF können sie ihre Forschung während mehreren Jahren selbstständig vorantreiben.
Förderung noch bedürfnisgerechter
Was machen diese Forschenden danach? Unterscheiden sich die Karrierewege von Frauen und Männern? Welchen Einfluss hat die SNF-Förderung auf die Karriere? "Aufgrund der Studie werden wir solche Fragen genauer beantworten können", sagt Marcel Kullin, Leiter der Abteilung Karrieren des SNF. "Dadurch lassen sich die Instrumente der Karriereförderung noch besser auf die Bedürfnisse der Forschenden ausrichten."
Jährliche Befragung aller Gesuchstellenden
Die Kohortenstudie (Career Tracker Cohorts oder SNSF-CTC) startet im Oktober 2018 und ist auf zehn Jahre angelegt. Sie erfasst die Karrierewege der Postdoktorierenden, die während dieser Zeit ein Gesuch für die Instrumente Ambizione, Eccellenza, Early Postdoc.Mobility, Postdoc.Mobility oder PRIMA einreichen. Durchgeführt wird die Studie von einem Projektteam der Universität Bern. Es führt jährlich bei allen neuen und ehemaligen Gesuchstellenden eine Online-Befragung durch. "Dies erlaubt es auch, die Karrieren von Postdoktorierenden, die einen Förderbeitrag erhalten haben, mit den Karrieren von Postdoktorierenden zu vergleichen, deren Gesuch der SNF abgelehnt hat", sagt Marcel Kullin.
Vielfalt der Karrieren
Mit seinen Instrumenten fördert der SNF nicht nur Karrieren in der Wissenschaft. Viele der Forschenden, die durch die Karriereförderung ein Projekt leiten können oder ein Stipendium erhalten, arbeiten später als hochqualifizierte Profis in der Wirtschaft, in der öffentlichen Verwaltung oder im Bildungswesen. Die Studie wird zu allen Karrierewegen wichtige Erkenntnisse liefern.