PRIMA unterstützt exzellente Forscherinnen, die eine Professur anstreben
Professorinnen sind an Schweizer Hochschulen noch immer stark untervertreten. Mit der Intention, die Berufung von Frauen zu fördern, lanciert der SNF deshalb das Programm PRIMA (Promoting Women in Academia), ein innovatives Karriereinstrument für exzellente Forscherinnen.
Frauen sind in den hierarchisch höher gestellten Positionen an den Schweizer Hochschulen signifikant untervertreten: Obwohl 2015 die Hälfte aller Studierenden weiblich war, sind nur 21 Prozent aller Professuren von einer Frau besetzt. Immerhin ist der Anteil in den letzten neun Jahren um fast 8 Prozent gestiegen. Mit den neuen PRIMA-Beiträgen ermöglicht es der SNF exzellenten Forscherinnen, Unabhängigkeit und wissenschaftliche Autonomie zu erlangen, um sich damit für ihre weitere Karriere zu profilieren.
Das neue Karriereinstrument PRIMA steht exzellenten Forscherinnen aus allen Disziplinen auf Postdoc-Stufe zur Bewerbung offen, die eine akademische Karriere an einer Schweizer Hochschule anstreben und die über das Potenzial für eine akademische Karriere verfügen. PRIMA-Beiträge sind auf fünf Jahre befristet und umfassen das Salär der Beitragsempfängerin sowie Projektmittel (bis zu 150'000 CHF pro Jahr), die unter anderem die Anstellung von Mitarbeitenden, Gastaufenthalte und ein Mentoring-Netzwerk ermöglichen. Mit PRIMA werden den Forscherinnen hervorragende akademische Perspektiven eröffnet: Damit der SNF die Beitragsempfängerinnen maximal zu fördern vermag und gleichzeitig den Schweizer Hochschulen Anreize zur Ernennung von Professorinnen bietet, können bei einer Berufung die gesamten PRIMA-Mittel an die neue Arbeitsstelle transferiert werden.
Erste Ausschreibung
Der Abschluss des Doktorats oder einer äquivalenten Qualifikation der Gesuchstellerinnen liegt zwei bis zehn Jahre zurück. Ein abgeschlossenes Studium in der Human-, Zahn-, Veterinär-, Sozial- oder Präventivmedizin, gefolgt von einer mindestens dreijährigen Forschungstätigkeit, ist einem Doktorat gleichgestellt. Gesuchstellerinnen, die die persönlichen Voraussetzungen für das Instrument Ambizione erfüllen, können auf Wunsch ihre PRIMA-Bewerbung zusätzlich auch als Ambizione-Bewerbung gelten lassen.
Die Ausschreibung erfolgt am 1. August 2017, die Eingabefrist endet am 1. November 2017. Ausgestattet mit einem Budget von 15 Mio. CHF wird PRIMA die zehn bis zwölf aussichtsreichsten Forschungsprojekte finanzieren.