Ausschreibung 2025: JPND JTC EU Joint Programme – Neurodegenerative Disease Research

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Das EU-Programm JPND fördert transnationale Forschungsprojekte über neurodegenerative Erkrankungen und lanciert die Ausschreibung «Gesundheits- und Sozialforschung über mittlere und späte Stadien neurodegenerativer Erkrankungen».

Ziel dieser Ausschreibung ist ein besseres Verständnis der Faktoren, die sich negativ auf die gesellschaftliche Teilhabe sowie die Würde und Lebensqualität der Patientinnen und Patienten und ihrer Familien auswirken. Zudem sollen Konzepte für eine niederschwellige Unterstützung von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen entwickelt werden (mittleres und fortgeschrittenes Stadium und Lebensende).

Mögliche Forschungsthemen (nicht abschliessende Liste):

  • Analyse des Zusammenspiels von körperlicher Gesundheit sowie biologischen, umweltbedingten, sozialen und wirtschaftlichen Faktoren bei der Bestimmung der kognitiven, verhaltensbezogenen und psychologischen Symptome;
  • Untersuchung von spezifischen oder sich ändernden Bedürfnissen bei verschiedenen Arten von neurodegenerativen Erkrankungen (z. B. verschiedene Arten von Demenz) sowie bei unterschiedlichen Krankheitsverläufen und Behandlungsmethoden (z. B. medikamentöse Behandlung vs. nichtmedikamentöse Behandlung);
  • Bestimmung von Punkten im Krankheitsverlauf, an denen sich die Krankheit deutlich verschlechtert, und Bestimmung von wirksamen Präventions- und Behandlungsmassnahmen;
  • Entwicklung von Leitlinien und Harmonisierung standardisierter Verfahren für den Einsatz soziokognitiver Tests in verschiedenen Regionen und Ländern Europas oder weiteren Regionen;
  • Entwicklung von Massnahmen zur Rehabilitation und «Wiederbefähigung» sowie zur wirksamen Unterstützung aus Sicht der Patienten und pflegenden Angehörigen mit dem Ziel, personenzentrierte und Public-Health-Ansätze vorzuschlagen;
  • Bestimmung wirksamer Pflegemodelle durch Untersuchung der Qualität der Pflege (z. B. in Pflegeheimen) oder der Wirkung von Prävention oder eines verzögerten Eintritts in ein Pflegeheim;
  • Ermittlung geeigneter Wohnformen in verschiedenen Krankheitsstadien, von angepassten Wohnlösungen bis zu Pflegeheimen und Demenzdörfern;
  • Identifizierung und Einführung neuer digitaler Messinstrumente und sozio-kognitiver digitaler Marker mit kulturübergreifender Validierung auf der Grundlage von Outcome-Messungen anhand der Rückmeldungen von Patienten
  • Identifizierung und Beseitigung bekannter Barrieren für Verbesserungen in Bereichen wie Dienstleistungszugang, Entwicklung von Advanced Care Plannings, Interaktion zwischen Sozial- und Pflegediensten sowie zwischen Menschen mit Demenz und ihrer direkten Umgebung und der Öffentlichkeit (Stigmatisierung);
  • Berücksichtigung von ethischen Fragen;
  • Analyse regionaler Unterschiede bezüglich Wirksamkeit und Wirkung von Gesundheits- und Sozialmassnahmen sowie Entwicklung von Strategien für eine evidenzbasierte Anpassung und Umsetzung, zum Beispiel je nach Setting, Region oder System.

Teilnahmeberechtigt sind Projekte zu folgenden neurodegenerativen Erkrankungen: Alzheimer und andere Demenzerkrankungen, Parkinson und damit zusammenhängende Störungen, Prionenerkrankungen, Motoneuronerkrankungen, Huntington-Krankheit, spinozerebelläre Ataxie und spinale Muskelatrophie.

Die Projektskizzen (pre-proposals) sind bis spätestens am 4. März 2025, 12:00 Uhr (Mittag) MEZ elektronisch über das dazu vorgesehene Portal einzureichen.

Die vollständigen Gesuche sind spätestens am 24. Juni 2025, 12:00 Uhr (Mittag) MESZ, elektronisch über das dazu vorgesehene Portal einzureichen.