Ambizione: Schub für die Forschungskarriere
Vom Lawinenmanagement bis zur Reparatur des Rückenmarks: Auch 2022 vergibt der SNF Beiträge seines Förderinstruments Ambizione. Aus 473 eingereichten Projekten hat er die besten 83 ausgewählt.
Mit Ambizione fördert der SNF seit 2008 vielversprechende junge Forschende aus der Schweiz und dem Ausland. Wissenschaftliche Mitarbeitende von Hochschulen können sich ebenfalls um Projektmittel bewerben.
Frauenanteil gestiegen
Im November 2021 reichten 473 Forschende Ambizione-Gesuche ein. 163 von ihnen wurden für die zweite Phase der Evaluation ausgewählt. Nach diesem zweistufigen Auswahlverfahren hat der SNF nun 83 Beiträge in der Höhe von insgesamt 67,6 Millionen Franken vergeben. Der angestrebte Anteil von 35% Frauen wurde mit 33 Beiträgen (39,8%) in diesem Jahr deutlich übertroffen.
Dank dem Ambizione-Beitrag können die 83 Forschenden zum ersten Mal eigenständig ein Projekt an einer Hochschule oder einer anderen Institution in der Schweiz durchführen, verwalten und leiten. Im Schnitt erhalten sie 815'000 Franken. Der SNF gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Karriere entscheidend voranzutreiben. Dadurch trägt er wesentlich zur Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses bei.
Breites Themenspektrum
41% der ausgewählten Projekte stammen aus Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften, 31% aus den Geistes- und Sozialwissenschaften und 28% aus Biologie und Medizin. Das Spektrum der Themen ist entsprechend breit. So wird Lucas Müller (Universität Genf) die Geschichte des Schweizer Lawinenmanagements untersuchen. Patrizia Moretti (SUPSI Mendrisio) befasst sich mit innovativen Behandlungen, die das Nachdunkeln von bleihaltigen Pigmenten in Wandmalereien stabilisieren. Und Jordan Squair (EPF Lausanne) definiert Anforderungen für die Reparatur des Rückenmarks auf zellulärer Ebene.
Die meisten Projekte beginnen bereits im Herbst 2022; sie dauern in der Regel vier Jahre.