Zweiter Schweizer Beitrag: Förderprogramme für Länder in Mittel- und Osteuropa

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Der SNF bietet im Rahmen des zweiten Schweizer Beitrags an ausgewählte EU-Mitgliedstaaten drei neue Förderprogramme an. Diese Programme stärken die dortige Forschung und die Zusammenarbeit mit Forschenden in der Schweiz.

Die Schweiz unterstützt mit ihrem Beitrag Staaten, die der EU seit 2004 beigetreten sind (EU-13) oder die starken Migrationsbewegungen ausgesetzt sind. Wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten in der erweiterten EU sollen dadurch abgebaut werden. Bis 2029 setzt die Schweiz 1,3 Milliarden Franken ein. Dieses Engagement ist Ausdruck von Solidarität und festigt die Grundlage für stabile wirtschaftliche und politische Beziehungen zur EU und deren Mitgliedstaaten.

Wissenschaftliche Kooperation

Die Mittel sind für Projekte und Programme auf verschiedenen Gebieten vorgesehen, die auf die Bedürfnisse der Partnerländer zugeschnitten sind. Manche der EU-Mitgliedstaaten, die vom zweiten Schweizer Beitrag profitieren werden, haben sich dazu entschieden, einen Teil der für sie vorgesehenen Mittel für die wissenschaftliche Kooperation mit der Schweiz zu verwenden.

Im Auftrag der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) des Bundes bietet der SNF drei neue Förderprogramme an, die gemeinsam mit entsprechenden Organisationen in Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien und Ungarn umgesetzt werden. Laure Ognois, Leiterin der Abteilung Internationale Zusammenarbeit: «Mit dieser Förderung stärken wir die Wissenschaft in den Partnerländern und generell die Partnerschaft mit der EU. Gleichzeitig profitiert der Forschungsplatz Schweiz vom grossen Potenzial in Mittel- und Osteuropa.»

PROMYS für Forschende in Bulgarien

Als erstes startet das Programm PROMYS. Es richtet sich an Forschende aus den Ländern der EU-27 oder aus der Schweiz, die während ihres Doktorats oder Postdoktorats mindestens ein Jahr lang in der Schweiz tätig waren und nun eine Assistenzprofessur in Bulgarien anstreben. Mit dem Gesuch können sie sowohl Mittel für das eigene Salär als auch für Projektmitarbeitende und weitere Forschungskosten beantragen. Die Höhe des Förderbeitrags beläuft sich auf maximal 625 000 Franken für eine Projektlaufzeit von fünf Jahren. Der SNF kann insgesamt drei PROMYS-Projekte finanzieren und die Ausschreibung soll in der zweiten Augusthälfte 2023 geöffnet werden.

Die beiden anderen Programme werden multilaterale Forschungsprojekte in den Partnerländern (MCJRP) sowie den wissenschaftlichen Austausch Bulgarien-Schweiz (SCIEX) fördern. Auch dazu wird der SNF bald informieren.