SNSF Starting Grants 2024: 61 Projekte bewilligt

Keyvisual SNSF Starting Grants
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Der SNF investiert 105,4 Millionen Franken in Projekte, die im Rahmen der Übergangsmassnahme SNSF Starting Grants 2024 ausgewählt wurden.

Von den 499 Gesuchen, die im Rahmen der SNSF Starting Grants 2024 in einem zweistufigen Verfahren evaluiert wurden, hat der SNF 61 Gesuche bewilligt. Die Projekte dauern fünf Jahre und werden mit insgesamt 105,4 Millionen Franken unterstützt.

Zu den 61 Beitragsempfangenden gehören 40 Forscherinnen und 21 Forscher. 15 der 40 geförderten Forscherinnen erhalten ihre Beiträge aus dem Zusatzbudget von 26,9 Millionen Franken, das für qualitativ hervorragende Gesuche von Frauen zur Verfügung steht. Rund 64% der Beitragsempfangenden werden ihr Forschungsprojekt an einer Universität durchführen, 33% im ETH-Bereich. Die restlichen 3% werden an einer Fachhochschule oder anderen Institutionen forschen. 10% der Forschenden ziehen in die Schweiz, um hier ihr SNSF Starting Grant-Projekt durchzuführen.

Nächste Ausschreibung

Die Ausschreibung SNSF Starting Grants 2024 richtete sich an Wissenschafterinnen und Wissenschafter, die ein Forschungsprojekt mit einem Team in der Schweiz leiten möchten. Es handelte sich um die letzte Ausschreibung der SNSF Starting Grants im Rahmen der Übergangsmassnahmen. Seit diesem Jahr können Forschende, die ein Gesuch für eine Schweizer Gastinstitution einreichen möchten, wieder an den ERC Starting Grants teilnehmen. Zusätzlich hat der SNF am 15. Oktober 2024 seine eigene Ausschreibung «SNSF Starting Grants 2025» lanciert.

Beispiele für unterstützte Projekte

Geistes- und Sozialwissenschaften

Nataliya Tchermalykh (Haute école d’art et de design, HES-SO) befasst sich mit dem Ikonoklasmus (die gezielte Zerstörung von Bildern, Objekten oder Monumenten) als transhistorisches kulturelles Phänomen, das von Einzelpersonen, Graswurzelbewegungen oder Machtinstitutionen auf der ganzen Welt betrieben wird. Im Gegensatz zu früheren Forschungsbestrebungen zielt dieses Projekt darauf ab, eine sozialanthropologische Analyse der zeitgenössischen Dimension des Ikonoklasmus als politische Ausdrucksform in modernen liberalen Demokratien vorzunehmen.

Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften

Die Verwendung von Passwörtern und biometrischen Daten wird durch die Entwicklung des Quantencomputings in Frage gestellt, da der Schutz vor Quantenangriffen kryptografische Schlüssel erfordert, die sich Menschen unmöglich merken können. Julia Hesse (IBM Research) wird in ihrem Projekt Post-Quanten-Kommunikation und Passwortsicherheit kombinieren, um Authentifizierungsverfahren vorzuschlagen, die eine sichere Nutzung von Passwörtern und biometrischen Daten im Quantenzeitalter ermöglichen.

Lebenswissenschaften

Mattia Aime (Universität Bern) will erforschen, wie das Gehirn emotionale Informationen während des Schlafs speichert. Dazu untersucht er die Rolle von REM- und Non-REM-Schlafphasen bei der Verfestigung von Erinnerungen. Das Forschungsprojekt hat eine erhebliche klinische Relevanz insbesondere im Hinblick auf Gemütsstörungen, die häufig mit Schlafproblemen in Verbindung gebracht werden, wie zum Beispiel posttraumatische Belastungsstörungen.