Quantentechnologie: mehr Sicherheit und bessere Bilder
Europäisches Netzwerk QuantERA: Zwölf transnationale Projekte zum Thema Quantentechnologie erhalten mehr als 14 Millionen Franken. An zwei dieser Projekte sind vom SNF unterstützte Schweizer Forschende beteiligt.
QuantERA lancierte Anfang 2019 eine weitere Ausschreibung zum Thema Quantentechnologie. Dazu gehören die Quantenkommunikation und -simulation, Quanteninformatik sowie Quantenmetrologie und -bilder. Insgesamt wurden in Europa 85 Gesuche eingereicht (wovon 16 mit Schweizer Beteiligung). Die Erfolgsquote beträgt also 14,1% (respektive 12,5%). An 11 der 12 ausgewählten Projekte sind Partner in einem Land der erweiterten EU beteiligt.
Technologien der Zukunft erfinden
Im Projekt eDICT wollen Renato Renner und Joseph Renes von der ETH Zürich die Quantenkommunikation sicherer machen, indem sie geräteunabhängige Verschlüsselungs-Protokolle einsetzen. Die gemeinsamen Anstrengungen der Partner in Österreich, Polen, Schweiz, Tschechien und Ungarn zielen darauf ab, die Sicherheit und Verlässlichkeit des Quanteninternets zu steigern.
Im Projekt Qu3D befassen sich Forschende aus Griechenland, Italien, der Schweiz und Tschechien mit den Möglichkeiten, die in dreidimensionalen Quantenbildern stecken. Claudio Bruschini und Edoardo Charbon (EPFL) wollen neue dreidimensionale bildgebende Instrumente entwickeln, die sich die Quantenverschränkung und die Korrelation der Photonenzahl zu Nutze machen. Die Forscher rechnen damit, dass sie die Leistungsfähigkeit der Bildgebung im Vergleich zu existierenden Technologien massiv verbessern können. Die Resultate von Qu3D könnten in verschiedenen Bereichen der Industrie und der biomedizinischen Bildgebung zur Anwendung kommen.
Länderübergreifende Forschung
QuantERA ist ein Konsortium von 31 europäischen und nicht-europäischen Förderorganisationen. Es wurde 2016 gegründet, um ausgezeichnete multidisziplinäre Forschung zur Quantentechnologie zu fördern, die langfristigen technischen Fortschritt ermöglicht. Das QuantERA-Konsortium wird von der EU über das FET-Programm unterstützt, das die Entwicklung neuer Technologien finanziert.