Dialog zwischen Forschung und Gesellschaft: 33 Agora-Projekte bewilligt

Anlässlich der 14. Ausschreibung des Instruments Agora finanziert der SNF 33 neue Projekte von Forschenden, die in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten der Kommunikation mit der Öffentlichkeit in Kontakt treten wollen.

Von den 77 eingereichten Gesuchen wird der SNF 33 Projekte im Rahmen des Förderinstruments Agora mit einem Gesamtbetrag von 6,5 Millionen Franken unterstützen, was einer Erfolgsquote von 42,8% entspricht. Von den finanzierten Projekten kamen 75% aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, 22% aus dem Bereich Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften und 3% aus Biologie und Medizin.

Mit dem Instrument Agora wird der direkte Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft gefördert. Unterstützung erhalten Forschende, die ihre wissenschaftliche Arbeit einem Laienpublikum näherbringen wollen. Agora-Projekte ermöglichen Interaktionen und gegenseitiges Zuhören.

Für diese Ausschreibung kamen zwei wichtige Änderungen am Agora-Reglement zur Anwendung. Erstens wurden die Gesuche neu auch bezüglich ihres Beitrags zur Förderung von Diversität und Chancengleichheit beurteilt. Zweitens mussten die Forschenden Agora-Projekte gemeinsam mit Kommunikationsexpertinnen und -experten einreichen, die ähnlich wie die Forschenden evaluiert wurden.

Konflikte im Schulzimmer, künstliche Intelligenz und ein Spaziergang für die Sinne

Zu den geförderten Projekten gehört beispielsweise jenes von Sara Greco, Annamaria Astrologo und Stefano Tardini (USI). Sie haben eine Reihe innovativer Aktivitäten und Veranstaltungen zum Konfliktmanagement für Schulkinder entwickelt, die direkt im Klassenzimmer angewendet werden. Mit diesem Programm lernen die Schüler:innen, wie sie sich bei Meinungsverschiedenheiten verhalten sollen und erhalten Argumentationshilfen. Dieser Ansatz könnte längerfristig dazu beitragen, dass Kinder im Alltag - und später auch am Arbeitsplatz - besser mit Konflikten umgehen können. Sylvain Calinon und Emmanuel Senft (Idiap) kreieren in Zusammenarbeit mit Gennady Plyushchev (Skyentific) eine KI- und Robotik-Installation für Phänomena (2026 in Dietikon), die Forschungsherausforderungen präsentiert wie auch dazu anregt, die Rolle von Robotik und KI auf kreative und künstlerische Weise zu erkunden. Rodrigo Camara Leret (UZH) und Antoine Bertin (Studio Antoine Bertin) gestalten eine sensorische Wanderausstellung in Gewächshäusern, die geführte Spaziergänge mit Audio-Storytelling, Datenskulpturen und interaktiven Elementen umfasst.

Weitere Informationen zu den geförderten Projekten sind auf der Datenbank des SNF zu finden (siehe untenstehenden Link).

Rolling Call

Projekte mit einem Budget von bis zu 50'000 Franken können jederzeit eingereicht werden, unabhängig vom offiziellen Eingabetermin. Die Förderungsentscheide werden innerhalb von vier Monaten gefällt.