Budget des Pilotversuchs Spark fast verdreifacht
Grosserfolg für die erste Ausschreibung von Spark: 284 Projekte werden vom SNF mit 27 Millionen Franken unterstützt. 354 Forschende beteiligen sich daran.
Im Juli 2019 hat der SNF das Förderinstrument Spark als Pilotversuch zur Förderung unkonventioneller Projekte und neuartiger wissenschaftlicher Ansätze lanciert. Insgesamt wurden beeindruckende 757 Gesuche eingereicht. Das dabei beantragte Gesamtbudget lag bei rund 70 Millionen Franken. Der SNF hatte für Spark ursprünglich Fördermittel von 10 Millionen Franken vorgesehen. Aufgrund der sehr grossen Nachfrage und der hohen Qualität der Gesuche hat der Nationale Forschungsrat das Budget auf 27 Millionen Franken fast verdreifacht. Dazu Präsident Matthias Egger: "Es gab so viele tolle Projekte, dass wir nicht anders konnten, als das Budget aufzustocken."
Die 284 ausgewählten Projekte entsprechen einer Erfolgsquote von 38 Prozent. Die berücksichtigten Forscherinnen und Forscher erhalten zwischen 50'000 und 100'000 Franken, für eine Projektdauer von maximal zwölf Monaten.
Die Idee zählt
40 Prozent der eingegangenen Gesuche stammen aus dem Forschungsbereich Biologie und Medizin, 28 Prozent aus den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie 32 Prozent aus Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften. Die Strategie von Spark, auf vielversprechende Ideen und nicht auf Renommee oder Palmarès der Gesuchstellenden zu setzen, hat sich gelohnt: Die Mehrheit von ihnen ist unter 40 Jahre alt, und 85 Prozent haben keine Professur inne. Knapp drei von vier haben zum ersten Mal beim SNF finanzielle Unterstützung beantragt.
Die Evaluation der Gesuche erfolgte im Doppelblind-Verfahren durch je zwei Mitglieder eines internationalen Expertenpools. Entscheidend war die Idee. Dazu kamen die Qualität des eingereichten Projekts und die mögliche Wirkung der Resultate.
Von den eingereichten Gesuchen wurden 695 wissenschaftlich bewertet. Auf 45 trat der SNF aus formellen Gründen nicht ein. Das lag unter anderem an einer unzureichenden Anonymisierung oder an einem zu langen Forschungsplan. 17 Gesuche zogen Forschende selber zurück. Typische Gründe dafür waren, dass Mitgesuchstellende an mehreren Spark-Gesuchen beteiligt waren oder dass sie bereits als Mitarbeitende auf einem SNF-Projekt angestellt sind.
Februar 2020: Zweite Spark-Ausschreibung geplant
Aufgrund des hohen Anteils an originellen Projekteingaben hat sich der Forschungsrat dazu entschieden, das Spark-Programm 2020 erneut auszuschreiben. Die entsprechende Ausschreibung wird Mitte Februar eröffnet. Bis dahin wird die Zeit genutzt, das Reglement aufgrund der Erfahrungen aus dem Pilotversuch anzupassen. So wird der SNF das Förderungsinstrument Spark noch stärker auf das Innovationspotenzial ausrichten und die Bedingungen für eine Projekteinreichung klarer formulieren. "Wir sind sehr gespannt, ob die nächste Ausschreibung im kommenden Februar erneut auf so grosses Interesse stossen wird", sagt Matthias Egger.
Die angepassten Bedingungen werden zeitnah vor der nächsten Spark-Ausschreibung auf SNF.ch sowie auf mySNF veröffentlichen.