Umfrage zeigt: Förderungsprofessorinnen und -professoren erreichen Karriereziel
Die Umfrage zu den SNF-Förderungsprofessuren bei den Geförderten zeigt, dass das Instrument einen positiven Einfluss auf den akademischen Karriereverlauf hat.
Im Hinblick auf die im Herbst 2014 geplanten Leitungstreffen zwischen SNF und Universitäten bzw. ETH hat der SNF im letzten Sommer eine Umfrage zu den Förderungsprofessuren in Auftrag gegeben. Die beauftragte Firma "Interface Politikstudien Forschung Beratung" führte eine Online-Befragung bei allen Beitragsempfangenden einer Förderungsprofessur, bei den Gastinstituten laufender Beiträge sowie bei den Rektoraten und Präsidien der Hochschulen durch, um die Zielerreichung und die Positionierung des Instruments zu überprüfen. Die befragten Beitragsempfängerinnen und -empfänger sind der Ansicht, dass die Förderungsprofessur ihre Karriere substantiell positiv beeinflusst hat. Dabei muss berücksichtigt werden, dass abgelehnte Gesuchstellende nicht befragt worden sind und der Karriereerfolg bei diesen Personen nicht analysiert worden ist.
Sehr gute Chancen auf akademischem Arbeitsmarkt
Der nun vorliegende, in Englisch verfasste Bericht kommt zu einem erfreulichen Ergebnis: Die SNF-Förderungsprofessuren sind ein wirksames Förderungsinstrument, das laut Aussagen der Geförderten und der Verantwortlichen an Gastinstituten die Erweiterung des wissenschaftlichen Profils ermöglicht, die Kompetenzen im eigenen Forschungsfeld steigert und die wissenschaftliche Konkurrenzfähigkeit verbessert. 94% der befragten Förderungsprofessorinnen und -professoren mit abgeschlossenem Beitrag haben heute eine (Assistenz-)Professur inne und konnten somit das akademische Niveau ihrer Förderungsprofessur mindestens halten. Ein Sprung auf eine permanente Position fand in 88% der Fälle statt. Damit erreicht das Förderungsinstrument seine wesentlichen Ziele, ja übertrifft sogar die Erwartungen.
Kleinere Anpassungen erwünscht
Kritisch beleuchtet wird von den Geförderten die fehlende Zukunftsperspektive (fehlender Tenure Track). Die vorliegenden Berufungszahlen zeigen jedoch, dass die Karrierechancen für eine permanente Professur intakt sind. Die Integration an den Gastinstitutionen ist ein weiteres Thema, das von den Befragten angesprochen wird. So wird von den Geförderten ein stärkeres Commitment der Gastinstitutionen gewünscht. Sowohl die Geförderten als auch die Verantwortlichen an den Gastinstituten schlagen die Einführung eines Mentoring-Programms vor, die Rektoren ein "Career Tracking" durch die Gastinstitute. Die Rektoren wünschen zudem eine vorgängige Harmonisierung der Förderungsprofessuren mit der strategischen Ausrichtung der Hochschulen.
Aus Sicht der befragten Beitragsempfängerinnen und -empfänger scheint es keinen dringenden Handlungsbedarf auf konzeptioneller Ebene zu geben. Das Instrument hat sich 14 Jahre nach seiner Einführung etabliert. Der SNF wird die im Bericht angeführten Anregungen zu den Förderungsprofessuren prüfen und im Hinblick auf das Mehrjahresprogramm 2017-2020 mögliche Anpassungen ausarbeiten.
Die SNF-Förderungsprofessuren richten sich an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die eine akademische Laufbahn anstreben, und erlauben ihnen den Aufbau eines eigenen Teams zur Umsetzung eines Forschungsprojekts. Das Instrument wurde 1999 lanciert und 2007 bereits einer Evaluation unterzogen.