Jahresbericht 2020

3300 neue Forschungsprojekte für 937 Millionen Franken.

Tausende vom SNF unterstützte Teams erforschen Natur, Technik und Gesellschaft. Dadurch entsteht Wissen, das Fortschritt ermöglicht. 2020 haben wir 937 Millionen Franken in 3300 neue Projekte investiert, ausgewählt aus 8200 Gesuchen. 37% der Mittel gingen in das Fachgebiet Biologie und Medizin, 33% in die Geistes- und Sozialwissenschaften und 30% in Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften. Kurzfristig finanzierten wir 73 Forschungsprojekte zu Covid-19 im Umfang von gut 30 Millionen Franken.

Erfahren Sie mehr über unsere Tätigkeit im Jahr 2020:

  • Vorwort der SNF-Leitung

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    Ein Jahr, das die wissenschaftliche Forschung durchgeschüttelt hat

    "Plagen haben ja etwas Häufiges, aber es ist schwer, an Plagen zu glauben, wenn sie über einen hereinbrechen." Als Albert Camus in den 1940er Jahren "Die Pest" schrieb, liess er verschiedene Interpretationen offen. Angesichts der Covid-19-Pandemie hat der Text neue Aktualität erhalten, auch weil er uns zu Widerstand und Mobilisierung aufruft. Das Virus hat die Wissenschaft durchgeschüttelt und mobilisiert, und den SNF vor einige unerwartete Herausforderungen gestellt.

    Was die Forschung angeht, haben wir innert kurzer Zeit eine Sonderausschreibung lanciert, deren Projekte so schnell wie möglich mehr über das Virus und seine Auswirkungen herausfinden sollen. Danach folgte ein neues Nationales Forschungsprogramm (NFP 78). Aber auch die langfristige SNF-Förderung von Forschung und Forschenden in den entsprechenden Fachgebieten zahlte sich aus: Kenntnisse und Kompetenzen, die in Tausenden von Projekten über viele Jahre aufgebaut worden waren, standen sofort zur Verfügung.

    Wir mussten zudem Lösungen finden, um den Forschenden zu helfen, deren Alltag und Arbeit durch die Pandemie beeinträchtigt wurden. Auch sie fanden sich in Situationen wieder, in denen sie sich mehr um ihre Nächsten als um ihre Projekte kümmern mussten. Der SNF ging auf ihre Bedürfnisse ein und realisierte flexible Massnahmen, um die Qualität der Forschung zu gewährleisten und die Forschenden in dieser schwierigen und unsicheren Zeit zu unterstützen.

    Die Krise hat nicht nur unmittelbare Massnahmen ausgelöst, sie hat auch Auftrag und Strategie des SNF gestärkt. Zum einen wurde klar, wie wichtig es ist, die wissenschaftliche Forschung in allen Disziplinen zu fördern. Die Auswirkungen der Pandemie sind so vielfältig, dass Fachwissen aus den verschiedensten Gebieten nötig ist, von der Biomedizin über das Recht bis zur Soziologie und der Chemie.

    Zum andern rückte die freie Verfügbarkeit von Forschungsresultaten (Open Science) in den Fokus: Wenn Menschenleben auf dem Spiel stehen, sinkt die Toleranz für eingeschränkten Zugang zu Wissen. So hat der SNF 2020 seine Unterstützung des freien Zugangs zu Daten und Publikationen ausgebaut. Auch die Internationalität und die Zusammenarbeit sind unverzichtbar, um hochstehende Forschung im Dienste der Allgemeinheit sicherzustellen.

    Deutlich hat man ausserdem gesehen, dass gerade die Grundlagenforschung langfristig und zu allen möglichen Themen gefördert werden muss. Es geht nicht nur darum, in der angewandten Forschung schnelle Lösungen für die Krisen von heute zu entwickeln – obwohl wir uns in diesem Bereich sicher noch verbessern können. Wir müssen auch Lösungen für Probleme suchen, die noch gar nicht existieren und uns erst im kommenden Jahr, in 20 Jahren oder im nächsten Jahrhundert begegnen. Corona wird nicht die letzte Plage sein, und Erkenntnisse, Wissen und Innovation bleiben bis auf weiteres unsere besten Waffen, um zukünftige Herausforderungen dieser Art zu meistern.

    Jürg Stahl
    Präsident des Stiftungsrats

    Matthias Egger
    Präsident des Nationalen Forschungsrats

    Angelika Kalt
    Vorsitzende der Geschäftsleitung

  • Kennzahlen zur Forschungsförderung

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    ​Neu bewilligte Mittel 2020

    In den ersten drei Jahren der Förderperiode 2017-2020 hat der SNF Mittel für eine hohe Zahl von neuen Projekten bewilligt. Ein Grossteil dieser Projekte läuft während mehrerer Jahre, was entsprechende finanzielle Verpflichtungen nach sich zieht. Wegen dieser Vorbelastungen stand uns 2020 weniger Geld für Neuzusprachen zur Verfügung als in den Vorjahren. Dies betraf vor allem die Projektförderung.

    Im Jahr 2020 evaluierten wir 8200 Gesuche und wählten davon 3300 aus. Insgesamt bewilligten wir Mittel in der Höhe von 937 Millionen Franken (2019: 1000 Mio.). Hinzu kamen 26 Millionen für Zusatzbeiträge und ergänzende Massnahmen – knapp die Hälfte davon zur Finanzierung von Projektverlängerungen wegen der Covid-19-Pandemie. Ausserdem startete die fünfte Serie der Nationalen Forschungsschwerpunkte (NFS).

    37% der 2020 neu zugesprochenen Mittel gingen in das Fachgebiet Biologie und Medizin, 33% in die Geistes- und Sozialwissenschaften und 30% in Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften. Mit 433 Millionen Franken investierten wir rund die Hälfte der Mittel in die Projektförderung, gefolgt von der Karriereförderung (241 Mio.), den Programmen (167 Mio.), den Infrastrukturen (84 Mio.) und der Wissenschaftskommunikation (12 Mio.). Das Budget für die Projektförderung war allerdings wie erwähnt deutlich kleiner als in den Vorjahren. Gleichzeitig stieg die Nachfrage nach finanzieller Unterstützung weiter an. Deshalb sank die Erfolgsquote dieser Förderungskategorie auf 37% (2019: 49%).

    Laufende Projekte 2020

    Ende 2020 waren über 6000 vom SNF geförderte Projekte im Gang. Daran waren beinahe 20'000 Forschende beteiligt, davon 38% Frauen. Die Zahl der Forscherinnen, die ein Projekt leiten, liegt noch tiefer, trotz aller bisherigen Bemühungen. Im Rahmen der strategischen Priorität "Vielfalt der Forschung" möchte der SNF in den kommenden Jahren die Beteiligung der Frauen am Wettbewerb um Fördermittel erhöhen.

    Detaillierte interaktive Kennzahlen zum Jahr 2020 befinden sich auf dem Datenportal unter

    data.snf.chExternal Link Icon

  • Einblick in die Tätigkeit

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    ​Neben der Evaluation der Gesuche und der Finanzierung der Projekte hat der SNF auch im Jahr 2020 eine Fülle anderer Arbeiten ausgeführt. Wir entwickeln die Forschungsförderung weiter, geben Impulse für die Wissenschaft und verschaffen der Forschung Präsenz in der Öffentlichkeit.

  • Geschäftsstelle

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    Forschungsförderung

    Im Jahr 2020 hat die Geschäftsstelle für 8205 Finanzierungsgesuche das Auswahlverfahren durchgeführt (2019: 6852). Bei externen Expertinnen und Experten holte sie dazu 13'164 Gutachten ein. Wir organisierten 121 Sitzungen des Nationalen Forschungsrats und der Evaluationsgremien. Ausserdem nahmen wir 2357 wissenschaftliche Berichte, 4634 finanzielle Berichte sowie 11'258 administrative Meldungen entgegen.

    Die Covid-Pandemie wirkte sich auch auf unsere Forschungsförderung aus. Gemeinsam mit dem Nationalen Forschungsrat konzipierte, lancierte und kommunizierte die Geschäftsstelle die Sonderausschreibung Coronavirus (März) und das NFP 78 "Covid-19" (April). Ebenfalls kurzfristig organisierten und koordinierten wir die Evaluation der eingereichten Projekte. Möglich war dies dank einem grossen Effort aller Beteiligten. Die Geschäftsstelle koordinierte auch die pandemiebedingte Anpassung von Bedingungen und Fristen für laufende Projekte; wir informierten die Forschenden darüber und berieten sie bei spezifischen Anliegen.

    Personal

    Ende 2020 beschäftigte die Geschäftsstelle 303 Personen (267,5 Vollzeitstellen), 60% Frauen und 40% Männer. Die Fluktuationsrate während des Jahres betrug 6,6%. 4 Lernende schlossen im Sommer 2020 eine Berufslehre in KV und in Informatik ab. Per Dezember arbeiteten 12 Lernende und 3 Hochschulpraktikantinnen und -praktikanten für den SNF. Tragischerweise verstarb im März einer unserer Kollegen. Wir fühlen mit der Trauerfamilie und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

    Während mehr als der Hälfte des Jahres arbeiteten die Kolleginnen und Kollegen der Geschäftsstelle wegen der Pandemie von zu Hause aus. Die meisten Sitzungen und Versammlungen hielten wir via Videokonferenz ab. Ein Pandemieteam der Geschäftsstelle koordinierte den Umgang des SNF mit der Pandemie, legte nach Bedarf neue Massnahmen fest und informierte intern. Die Heimarbeit funktionierte sehr gut. Da wir bereits vor Corona Homeoffice an einem Tag pro Woche kannten, waren wir technisch bestens darauf vorbereitet. Motiviert und eigenverantwortlich erbrachten die Mitarbeitenden in diesem Pandemiejahr eine grossartige Leistung, trotz der Nachteile, die die permanente Heimarbeit mit sich bringen kann. Dies gerade zu einer Zeit, in der auch das soziale und öffentliche Leben weitgehend stillgelegt war. Wir werden die Homeoffice-Erfahrungen mit Blick auf die künftige Gestaltung der Arbeitsformen gründlich auswerten.

    Kommunikation

    Mehr als 100’000-mal wurde unsere öffentliche Forschungsdatenbank P³ im letzten Jahr für Suchabfragen genutzt. Sie enthält detaillierte Informationen zu den seit 1975 vom SNF finanzierten Projekten. Die Geschäftsstelle publizierte 105 Mitteilungen und 31 Ausschreibungen und verschickte 21 Newsletter an 25’000 Empfängerinnen und Empfänger. Auf Twitter, LinkedIn, Instagram und Facebook folgen dem SNF über 33’000 Personen. Insgesamt wurden die Beiträge in den sozialen Medien vier Millionen Mal gezeigt. Ab Juni erschien das Forschungsmagazin "Horizonte" in neuer Gestaltung und mit veränderter Inhaltsstruktur.

    Weiterentwicklung

    Neben der Forschungsförderung arbeitete die Geschäftsstelle intensiv an der Weiterentwicklung der Strukturen und der Prozesse. Ab 1. April 2020 bildeten Angelika Kalt und Rosemarie Pécaut gemeinsam mit Thomas Werder Schläpfer und Pierre Willa die Geschäftsleitung ad interim. Sie stellte die Handlungsfähigkeit der Direktion sicher, indem die Aufgaben auf mehr Personen verteilt wurden. Im Oktober trat dann Vizedirektorin Rosemarie Pécaut nach 14 Jahren beim SNF in den vorzeitigen Ruhestand. In hohem Masse hatte sie dazu beigetragen, die zentralen Dienstleistungen Finanzen, Informatik, Infrastruktur und Personal weiterzuentwickeln und an veränderte Bedürfnisse anzupassen. Nur so war es möglich, die Forschungsförderung während dieser Zeit erheblich auszubauen. Die Verantwortungsbereiche von Rosemarie Pécaut teilen zwei neue Mitglieder der Geschäftsleitung unter sich auf: Sébastien Stampfli ist seit 1. November 2020 für die Informationssysteme verantwortlich und Céline Liechti hat am 1. Januar 2021 die Finanzen, Infrastrukturen und Services, inklusive Neubauprojekt, übernommen.

    Fünf Generalplanerteams reichten Projekte für den SNF-Neubau in Bern-Wankdorf ein. Ende Oktober entschied sich das Beurteilungsgremium einstimmig für das Projekt von Penzel Valier, Lohrengel Landschaft und Grünig & Partner. Es überzeugt mit Flexibilität und Nachhaltigkeit. Sowohl der architektonische Ausdruck gegen aussen als auch die Innenwelt entsprechen unserem Selbstverständnis als Förderer von Exzellenz und kreativen Ideen. 2021 arbeitet Penzel Valier das Vorprojekt aus mit dem Ziel, gegen Ende Jahr das Bewilligungsverfahren zu starten.

    Seit Sommer 2019 führen wir das Programm AARE durch, um die Abläufe und Informatiksysteme unserer Forschungsförderung weiter zu vereinfachen und zu flexibilisieren. Es hat 2020 grosse Fortschritte gemacht. Wir entwickelten die Prozessvision, die Geschäftsarchitektur und die Zielunternehmensarchitektur. Ein zentrales Ziel von AARE – papierlose Prozesse – wurde bereits erreicht.

    Im November beschloss die Geschäftsleitung, die Struktur der Abteilungen der Forschungsförderung auf ihre Zukunftsfähigkeit zu überprüfen und bei Bedarf weiterzuentwickeln. Die bestehende Struktur stammt zum grössten Teil aus dem Jahr 2008. In einem Vorprojekt bis Dezember wurde das für die erste Hälfte 2021 geplante Projekt "Allagi" vorbereitet. Die Struktur soll über die nötige Flexibilität und Agilität verfügen, um den Milizgremien in ihrer heutigen und zukünftigen Form zu dienen.

    Geschäftsleitung ad interim

    Zwei neue GL-Mitglieder gewählt

    Organisation

    Geschäftsleitung > Vorsitzende: Dr. Angelika Kalt.
    Vizedirektorin: Rosemarie Pécaut (bis 31.10.2020).
    Chief Information Officer: Sébastien Stampfli (ab 1.11.2020).
    Leiter Operations
    : Dr. Thomas Werder Schläpfer (ab 1.4.2020 a.i., ab 1.11.2020 bestätigt).
    Leiter Entwicklung: Dr. Pierre Willa a.i. (ab 1.4.2020).
    Leitende der Stabsdienste > Human Resources
    : Karim Errassas.
    Kommunikation: Christophe Giovannini. Strategie: Dr. Katrin Milzow.
    Institutionelle Beziehungen/Swisscore
    : Dr. Jean-Luc Barras.
    Direktionsstab/Recht
    : Inge Blatter.
    Leitende bei Finanzen, Infrastruktur & Services > Finanzen
    : Markus König.
    Facility Management: Yves Flohimont.
    Leitende bei Chief Information Officer > Informatik
    : Mario Andenmatten.
    Koordination Informationssysteme Forschungsförderung: Dr. Frank Neidhöfer.
    Leitende bei Operations > Abteilung I, Geistes- und Sozialwissenschaften: Dr. Pierre Willa (bis 31.03.2020); Brigitte Arpagaus a.i. (ab 1.4.2020).
    Abteilung II, Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften: Dr. Thomas Werder Schläpfer (bis 31.03.2020); Dr. Pascal Fischer a.i. (ab 1.4.2020).
    Abteilung III, Biologie und Medizin: Dr. Irene Knüsel. Abteilung Karrieren: Dr. Marcel Kullin.
    Abteilung InterCo: Dr. Marc Zbinden.
    Programm AARE
    : Benjamin Rindlisbacher.
    Leitende bei Entwicklung > Abteilung IV, Programme: Dr. Dimitri Sudan (bis 31.12.2020).
    Gleichstellung Forschungsförderung: Dr. Simona Isler.

    Stand: 31.12.2020

  • Mitglieder der Organe

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    Stiftungsrat

    39 Milizmitglieder, 46% Frauen, 54% Männer

    Jürg Stahl neuer Präsident

    Im Januar wählt der Stiftungsrat Jürg Stahl zu seinem Präsidenten. Der ehemalige Nationalratspräsident löst Felicitas Pauss ab, die den Stiftungsrat seit April 2018 ad interim geleitet hat. Als Vizepräsidentin amtiert neu Maria Schönbächler von den Akademien der Wissenschaften Schweiz.

    Präsident/in
    Jürg Stahl (ab 1.2.2020)

    Vizepräsidentin
    Prof. Maria Schönbächler (ab 1.2.2020), Vertreterin SCNAT

    Vertreter/innen der wissenschaftlichen Organisationen
    Kantonale Universitäten > Basel: Prof. Torsten Schwede. Bern: Prof. Daniel Candinas. Freiburg: Prof. Katharina Fromm. Genf: Prof. Dominique Soldati-Favre. Lausanne: Prof. Franciska Krings. Luzern: Prof. Gisela Michel. Neuenburg: Prof. Simona Pekarek Doehler. St. Gallen: Prof. Kuno Schedler (bis 31.1.2020); Prof. Thomas Markus Zellweger (ab 1.2.2020). Tessin: Prof. Benedetto Lepori. Zürich: Prof. Stefanie Walter.
    Eidgenössische Technische Hochschulen > Lausanne: Prof. Sabine Süsstrunk (bis 31.12.2020). Zürich: Prof. Sabine Werner.
    Fachhochschulen/Pädagogische Hochschulen> Prof. Horst Biedermann (PH SG), Prof. Maria Caiata Zufferey (SUPSI), Prof. Markus Hodel (HSLU), Prof. Jürg Kessler (FHGR), Prof. Isabelle Mili (IUFE Genf), Prof. Jean-Marc Piveteau (ZHAW), Prof. Falko Schlottig (FHNW), Dr. Luciana Vaccaro (HES-SO).
    Akademien > Akademien der Wissenschaften Schweiz: Prof. Antonio Loprieno. SAGW: Prof. Claudine Burton-Jeangros. SAMW: Prof. em. Daniel Scheidegger. SATW: Prof. Konstantinos Boulochos. SCNAT: Prof. Maria Schönbächler, Prof. Marcel Tanner.

    Vom Bundesrat ernannte Mitglieder
    Cesla Amarelle (Kt. VD, Dep. für Bildung, Jugend und Kultur), Dr. Gregor Haefliger (SBFI), Dr. René Imhof (F. Hoffmann-La Roche AG), Monika Knill (Kt. TG, Departement für Erziehung und Kultur), dipl. Phys. Ulrich Jakob Looser (BLR&Partners AG), Jürg Stahl (Swiss Olympic), Natascha Wey (VPOD).

    Kooptierte Mitglieder
    Prof. Ron Appel (SIB), Prof. Denis Duboule (Uni Genf und EPFL, freie Kooptation), Katharina Prautsch (Actionuni) (bis 18.10.2020), Dr. Pascale Vonmont (Gebert-Rüf Stiftung, freie Kooptation); ab 1.2.2020: Dr. Thierry Strässle (ETH-Bereich), Prof. Michael Hengartner (ETH-Rat), Dr. Anne Crausaz (swissuniversities) (bis 31.8.2020), Dr. Stefanie Wyssenbach (ab 4.9.2020).

    Ausschuss des Stiftungsrats
    15 Milizmitglieder, 53% Frauen, 47% Männer

    Jürg Stahl (Präsident); Prof. Maria Schönbächler (Vizepräsidentin); Mitglieder: Prof. Horst Biedermann, Prof. Daniel Candinas, Prof. Denis Duboule, Prof. Katharina Fromm, Dr. Gregor Haefliger, Prof. Franciska Krings, dipl. Phys. Ulrich Jakob Looser, Prof. Torsten Schwede, Prof. Dominique Soldati-Favre, Prof. Sabine Süsstrunk (bis 31.12.2020), Dr. Luciana Vaccaro, Prof. Stefanie Walter, Prof. Sabine Werner.

    Interne Revision
    T+R AG, Gümligen BE.

    Compliance-Ausschuss
    Prof. Franciska Krings (Präsidentin); Prof. Howard Riezman, Prof. em. Klaus Müller, Prof. Monika Roth, Dr. Dorothea Sturn.

    Nationaler Forschungsrat

    92 Milizmitglieder, 36% Frauen, 64% Männer

    Matthias Egger wiedergewählt

    Der Ausschuss des Stiftungsrats bestätigt im September Matthias Egger für die Amtsperiode 2021-2024 als Präsidenten des Nationalen Forschungsrats. "Unser Mehrjahresprogramm 2021-2024 ist von seiner Handschrift geprägt", sagt Jürg Stahl, der Präsident des Stiftungsrats. "Er wird das Programm während dessen ganzer Laufzeit umsetzen können."

    Präsident
    Prof. Matthias Egger

    Präsidium> Prof. Matthias Egger. Präsident Abteilung I: Prof. Ola Söderström (bis 31.12.2020). Präsident Abteilung II: Prof. Arjen K. Lenstra (bis 30.9.2020); Dr. Bernd Gotsmann (ab 1.10.2020). Präsident Abteilung III: Prof. Hugues Abriel (bis 31.3.2020); Prof. Matthias Peter (ab 1.4.2020). Präsident Abteilung IV: Prof. Dimos Poulikakos (ab 1.1.2020). Präsident/in Fachausschuss Karrieren: Prof. Fritz Schlunegger (bis 30.9.2020); Prof. Gabriele Rippl (ab 1.10.2020). Präsidentin Fachausschuss Internationale Zusammenarbeit: Prof. Katharina Michaelowa (bis 31.12.2020). Präsidentin Fachausschuss Interdisziplinäre Forschung: Prof. Rita Franceschini (Stellvertreterin des FR-Präsidenten ab 1.1.2020).

    Abteilung I: Geistes- und Sozialwissenschaften > Prof. Ola Söderström (Präsident bis 31.12.2020), Prof. Madeleine Herren-Oesch (Vizepräsidentin bis 31.12.2020), Prof. Peter Auer; Prof. Laura Bernardi, Prof. Roberto Caldara, Prof. Franz Caspar, Prof. Véronique Dasen, Prof. Christiana Fountoulakis, Prof. Rita Franceschini, Prof. Julia Gelshorn, Prof. Daniel Gredig, Prof. Eszter Hargittai, Prof. Ben Jann, Prof. Thomas Keil (ab 1.4.2020), Prof. Katharina Maag Merki, Prof. Claudia Mareis, Prof. Ioannis Papadopoulos, Prof. Gabriele Rippl, Prof. Dominic Rohner, Prof. Konrad Schmid, Prof. Martin Spann, Prof. Danièle Tosato-Rigo, Prof. Georg von Krogh (bis 31.3.2020), Prof. Markus Wild.

    Abteilung II: Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften > Prof. Arjen K. Lenstra (Präsident bis 30.9.2020), Dr. Bernd Gotsmann (Vizepräsident bis 30.9.2020, Präsident ab 1.10.2020), Prof. Ulrike Lohmann (Vizepräsidentin ab 1.10.2020), Prof. Rémi Abgrall, Prof. David Andrew Barry, Prof. Aude Billard, Prof. Jeffrey Bode, Dr. Marc Bohner, Prof. Joachim Buhmann, Prof. Paul Dyson, Prof. Karl Gademann, Prof. Juliane Hollender, Prof. Frédéric Merkt, Prof. Jean-François Molinari, Prof. Oscar Nierstrasz (bis 31.3.2020), Prof. Daniela Rubatto, Prof. Fritz Schlunegger (bis 30.9.2020), Prof. Stefan Schmalholz (ab 1.10.2020), Prof. Olivier Schneider, Prof. Thomas Südmeyer, Prof. Donna Testerman, Prof. Lothar Thiele.

    Abteilung III: Biologie und Medizin > Prof. Hugues Abriel (Präsident bis 31.3.2020), Prof. Matthias Peter (Vizepräsident bis 31.3.2020, Präsident ab 1.4.2020), Prof. Claudia Kühni (Vizepräsidentin ab 1.4.2020), Prof. Markus Affolter, Prof. Anne Angelillo-Scherrer, Prof. Melanie Blokesch, Prof. Chris Boesch, Prof. Mirjam Christ-Crain (ab 1.4.2020), Prof. Bart Deplancke, Prof. Dominique De Quervain, Prof. Michael Detmar, Prof. Olivier Devuyst, Prof. Marc Yves Donath (bis 31.3.2020), Prof. Laurent Excoffier, Prof. Markus Fischer (bis 30.9.2020), Prof. Michel Gilliet, Prof. Fritjof Helmchen, Prof. Christoph Hess, Prof. Anthony Holtmaat (ab 1.4.2020), Prof. Petra Hüppi (bis 31.3.2020), Prof. Beat Keller, Prof. Hanna Kokko, Prof. Brenda Kwak (ab 1.4.2020), Prof. Kaspar Locher, Prof. Andreas Lüthi (bis 31.3.2020), Prof. Oliver Mühlemann, Prof. Adrian Franz Ochsenbein, Prof. John Richard Pannell (ab 1.10.2020), Prof. Anita Rauch (bis 30.9.2020), Prof. Carlo Rivolta (ab 1.10.2020), Prof. Federica Sallusto, Prof. Peter Scheiffele, Prof. Isabelle Schmitt-Opitz, Prof. Margitta Seeck (ab 1.4.2020), Prof. Bernard Thorens, Prof. Rolf Zeller.

    Abteilung IV: Programme > Prof. Dimos Poulikakos (Präsident ab 1.1.2020), Prof. Regina Elisabeth Aebi-Müller (Vizepräsidentin), Prof. Anastasia Ailamaki, Prof. Uschi Backes-Gellner, Prof. Manfred Max Bergman, Prof. Nikola Biller-Andorno (ab 1.3.2020), Prof. Claudia Binder, Prof. Dominik Brühwiler (ab 1.1.2020), Prof. Susanna Burghartz (bis 29.2.2020), Prof. Friedrich Eisenbrand (bis 31.12.2020), Prof. Anna Fontcuberta i Morral, Prof. Gudela Grote, Prof. Stefanie Hellweg (bis 29.2.2020), Prof. Michael O. Hottiger (bis 29.2.2020), Prof. Denis Jabaudon, Prof. Stuart Lane, Prof. Andreas Mayer, Prof. Katharina Michaelowa (bis 31.12.2020), Prof. Bert Müller, Prof. Henning Müller (ab 1.3.2020), Prof. Nicolas Rodondi, Prof. Dirk van der Marel (bis 29.2.2020), Prof Rainer Wallny (ab 1.3.2020).

    Fachausschuss Karrieren > Prof. Fritz Schlunegger (Präsident bis 30.9.2020), Prof. Gabriele Rippl (Präsidentin ab 1.10.2020), Prof. Michael O. Hottiger (Vizepräsident bis 29.2.2020); Prof. Ioannis Papadopoulos (Vizepräsident ab 1.4.2020 bis 31.12.2020); Prof. Anne Angelillo-Scherrer (ab 1.4.2020), Prof. Peter Auer, Prof. Susanna Burghartz (bis 29.2.2020), Prof. Petra Hüppi (bis 31.3.2020), Prof. Beat Keller, Prof. Stuart Lane (ab 1.1.2020), Prof. Christian Matter, Prof. Gabriele Rippl (ab 1.3.2020), Prof. Federica Sallusto (ab 1.3.2020), Prof. Jess Snedeker, Prof. Donna Testerman (ab 1.10.2020).

    Fachausschuss Internationale Zusammenarbeit > Prof. Katharina Michaelowa (Präsidentin bis 31.12.2020), Prof. Anna Fontcuberta i Morral (Vizepräsidentin bis 31.12.2020), Prof. Anne Angelillo-Scherrer (bis 31.3.2020), Prof. Véronique Dasen, Prof. Paul Dyson, Prof. Michel Gilliet (ab 1.4.2020), Prof. Madeleine Herren-Oesch, Prof. Thomas Südmeyer, Prof. Bernard Thorens.

    Fachausschuss Interdisziplinäre Forschung > Prof. Rita Franceschini (Präsidentin), Prof. Dirk van der Marel (Vizepräsident bis 29.2.2020), Prof. David Andrew Barry (Vizepräsident ab 1.3.2020), Prof. Laura Bernardi bis 31.12.2020), Prof. Melanie Blokesch, Prof. Juliane Hollender, Prof. Kaspar Locher (ab 1.12.2020), Prof. Andreas Lüthi (bis 31.3.2020), Prof. Andreas Mayer, Prof. Rainer Wallny (ab 1.6.2020).

    Gleichstellungskommission > Prof. Nicky Le Feuvre (Präsidentin a. i.), Prof. Michelle Cottier, Prof. Thomas Hinz, Dr. Simona Isler, Gary Loke, Prof. Ruth Müller, Prof. Anna Wahl.

    Kommission für wissenschaftliche Integrität > Prof. Nadja Capus (Präsidentin), Prof. Regina Aebi-Müller (Vizepräsidentin), Prof. David Andrew Barry, Dr. Sönke Bauck, Dr. Marco Bieri (bis 31.8.2020), Dr. Tania Bühler, Prof. Bart Deplancke, Prof. Anna Fontcuberta i Morral (bis 31.12.2020), Milva Franceschi (ab 15.10.2020), Dr. Sarah Glaser (ab 1.9.2020), Prof. Juliane Hollender, Dr. Stephanie Hoppeler, Prof. Michael O. Hottiger (bis 29.2.2020), Danielle Jeanneret (ab 15.10.2020), Prof. Stuart Lane (ab 1.6.2020), Claudia Lautenschütz (bis 14.10.2020), Dr. Vanja Michel, Dr. Eva Moser (ab 1.4.2020), Dr. Claudia Rutte, Dr. Barbara Schellenberg, Prof. Danièle Tosato-Rigo, Gilles Wasser (bis 31.3.2020).

    Weitere Informationen

    www.snf.ch/frs

    Forschungskommissionen

    Präsidentinnen/Präsidenten der Forschungskommissionen an den Schweizer Hochschulen > Basel: Prof. Andreas Papassotiropoulos. Bern: Prof. Marianne Johanna Lehmkuhl. Freiburg: Prof. Thierry Collaud. Genf: Prof. Pierre Barrouillet. Lausanne: Prof. Martin Preisig. Luzern: Prof. Alexander Trechsel. Neuenburg: Prof. Corinne Rossari. St. Gallen: Prof. Michael Lechner. Tessin: Prof. Mauro Pezzè. Zürich: Prof. Michael Schaepman (bis 31.7.2020); Prof. Beatrice Beck Schimmer (ab 1.8.2020). ETH Lausanne: Prof. Kay Severin. ETH Zürich: Prof. Uwe Sauer.

    Stand: 31.12.2020

  • Jahresrechnung

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    ​Die Jahresrechnung 2020 schliesst mit einem annähernd ausgeglichenen Ergebnis ab, obwohl die Aufwände erneut angestiegen sind. Besonders markant war die Aufwandzunahme bei den Forschungsprogrammen, für welche Mittel aus zweckgebundenen Fonds zur Verfügung stehen. Die Verwendung solcher Mittel trug dazu bei, den Aufwandanstieg aufzufangen. Gleichzeitig verzeichneten auch die Bundesbeiträge ein deutliches Wachstum um rund 50 Millionen Franken. Ebenfalls​ 2020 setzte der Bund die Abschöpfung eines Teils der Reserve um, welche per Ende 2020 noch 105 Millionen Franken betrug und deren Verwendung in den Jahren 2021 bis 2023 geplant ist.

  • Ausblick

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    ​Ab Januar 2021 setzen wir die Leistungsvereinbarung 2021-2024 zwischen SNF und SBFI um. Sie gibt den finanziellen und inhaltlichen Rahmen für unsere Tätigkeit vor, basierend auf dem Mehrjahresprogramm und der BFI-Botschaft für diesen Zeitraum. Insgesamt hat das Parlament dem SNF 4615 Millionen Franken bewilligt. Vorbehalten bleiben Änderungen bei den jährlichen Budgetbeschlüssen des Bundes. Folgende Aufteilung ist vorgesehen:

    in Mio. Franken

    2021

    2022

    2023

    2024

    2021-2024

    Projekte, Karrieren, Programme, Infrastrukturen, Wissenschaftskommunikation, Leistungserstellung

    988,8

    1001,8

    1029,1

    1058,6

    4078,4

    Indirekte Kosten der Forschungsinstitutionen (Overhead) und Zusatzaufgaben

    119,0

    135,5

    138,4

    143,8

    536,7

    Gesamt

    1107,8

    1137,3

    1167,5

    1202,4

    4615,0

    2021 realisieren wir in der Forschungsförderung eine Reihe von neuen Massnahmen. Bereits beschlossen ist die Einführung von Frauenquoten in allen Evaluationsgremien des SNF. Weiter werden wir die Bewertung der Qualifikationen und der Leistungen der Forschenden verbessern. Wir flexibilisieren bestehende Instrumente und schaffen Anreize, damit mehr kollaborative Projekte mit breitem Themenspektrum eingereicht und gefördert werden. Neu finanziert der SNF das Schweizer Kompetenzzentrum Sozialwissenschaften (FORS), das Data and Service Centre for the Humanities (DaSCH) sowie die schweizerische HIV-Kohortenstudie (SHCS) und die schweizerische Transplantationskohortenstudie (STCS). Gemeinsam mit Innosuisse dehnen wir BRIDGE auf alle Disziplinen aus; bei der Evaluation für dieses Programm berücksichtigen wir auch die nachhaltigen Auswirkungen der Projekte auf Wirtschaft, Gesellschaft oder Umwelt. Und selbstverständlich setzt sich der SNF mit einer Vielzahl von Massnahmen für eine offene Wissenschaft ein – für den freien Zugang zu Forschungsdaten und wissenschaftlichen Publikationen.

    Das Mehrjahresprogramm 2021-2024 orientiert sich an den vier strategischen Prioritäten, die wir für die Jahre 2021-2028 definiert haben: "Wir fördern die Vielfalt der Forschung", "Wir gestalten die Zukunft der Forschung", "Wir vermitteln den Wert der Forschung" und "Wir stärken die Kompetenz des SNF". Damit wollen wir auch künftig beste Bedingungen bieten für kreative Forschung und zusammen mit den Hochschulen Talente bedürfnisgerecht fördern.