Nationale Forschungsschwerpunkte: 100 Forscherinnen im Rampenlicht

Eine Videokampagne der Nationalen Forschungsschwerpunkte des SNF machte auf die vielen Frauen aufmerksam, die in der Schweizer Forschung Grosses leisten.

Sie sind Physikerinnen, Biologinnen, Ingenieurinnen und Linguistinnen: In den Nationalen Forschungsschwerpunkten (NFS) forschen zahlreiche Frauen zu Themen von strategischer Bedeutung für unser Land. Zum 50. Jubiläum des Frauenstimmrechts schlossen sich die 22 laufenden NFS zusammen und starteten #NCCRWomen, eine Videokampagne auf Youtube und Instagram. Sie wollten betonen, dass Frauen in in allen Bereichen der Schweizer Forschung einen wichtigen Beitrag leisten. Das Hauptziel war, Vorbilder für junge Frauen auf der Sekundarstufe II und zu Beginn des Studiums zu präsentieren. «Frauen sind in der Wissenschaft immer noch untervertreten», erklärt Elise Cahard, Mitglied des Koordinationsgremiums. «Wir wollten aber zeigen, dass es sie durchaus gibt und dass sie sehr vielfältige Forschung betreiben.»

Fast hunderttausend Klicks

Die vom SNF im Auftrag des Bundes lancierten NFS sind nicht nur der Spitzenforschung verpflichtet, sondern auch der Gleichstellung der Geschlechter und der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Vom 8. März 2021 (Internationaler Frauentag) bis zum 31. Oktober 2021 (50. Jahrestag der ersten eidgenössischen Wahlen mit Frauenbeteiligung) haben sich rund hundert Forscherinnen in kurzen Videoporträts vorgestellt. Darin erklären sie, wer sie sind, was sie erforschen und was sie daran interessiert. Die Videos wurden von den NFS, den Hochschulen, Gleichstellungsinitiativen und Medienpartnern über ihre Online-Kanäle verbreitet und insgesamt fast hunderttausendmal angeschaut: ein Erfolg für diese erste Zusammenarbeit aller NFS.

Zukünftige Initiativen

Nun ist aus der Kampagne #NCCRWomen eine neue Initiative entstanden: Mit «Eine Forscherin in meinem Klassenzimmer» haben Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe II die Möglichkeit, NFS-Forscherinnen zu einer Präsentation ihrer Arbeit einzuladen. Und es ist gut möglich, dass weitere Initiativen dazukommen: «Die Beteiligten sind an einer Fortsetzung der Zusammenarbeit interessiert», sagt Elise Cahard. «In welcher Form ist noch offen.»