Starkes Geflecht für die europäische Forschung

Ein Forschungsprojekt mit Partnern im Ausland umsetzen? Der SNF und Förderagenturen europäischer Länder haben ein multilaterales Abkommen geschlossen, das die Einreichung solcher Gesuche weiter vereinfacht: Weave.

Mit verschiedenen Förderagenturen bestehen bereits bilaterale Lead-Agency-Abkommen. Das bedeutet: Für ein Projekt mit internationalen Partnern ist jeweils eine Agentur federführend, entweder der SNF oder sein Pendant im Ausland. Ein einziges Gesuch bei der federführenden Agentur reicht. Dies reduziert den Aufwand beträchtlich.

Einheitliche Rahmenbedingungen

Nun gehen der SNF und andere Förderagenturen einen Schritt weiter: Das multilaterale Abkommen Weave ermöglicht gemeinsame Projekte mit allen beteiligten Ländern zu den gleichen Rahmenbedingungen. Neu dürfen die Forschenden den Einreicheort frei wählen. Und die Gesuche können sie entweder zu den SNF-Terminen vom 1. April und 1. Oktober oder zu den jeweiligen Terminen der anderen Agentur einreichen. Zudem sind jetzt auch trilaterale Projekte möglich. Für eine Gleichbehandlung in der Evaluation streben die Weave-Förderagenturen eine einheitliche Erfolgsquote von 20 Prozent an.

Teil der SNF-Projektförderung

Wie das Lead-Agency-Abkommen ist das neue Weave-Abkommen Teil des Instruments Projektförderung des SNF. Es steht daher kein zusätzliches Budget zur Verfügung und es gelten die gleichen Bedingungen wie für die Projektförderung. So können Forschende nur dann ein Gesuch einreichen, wenn dieses keine thematischen Überlappungen mit einem beim SNF eingereichten Gesuch oder einem laufenden Projekt aufweist.

Start mit neun Ländern und Regionen

Vorerst überführt der SNF die bestehenden Lead-Agency-Abkommen mit Belgien (Flandern und Wallonien), Deutschland, Kroatien, Luxemburg, Österreich, Polen, Slowenien und Tschechien ins Weave-Abkommen. Während der nächsten Jahre werden Norwegen und Schweden ebenfalls zu Weave-Partnern. Die bestehenden bilateralen Lead-Agency-Abkommen mit Frankreich, Sao Paulo, Südafrika und Südtirol laufen im bisherigen Rahmen weiter.