Unterstützung von Forschenden aus Afghanistan
Die Ereignisse in Afghanistan geben Anlass zu der Befürchtung, dass auch die Forschenden vor Ort mit dramatischen Folgen rechnen müssen. Es gibt jedoch Möglichkeiten, sie zu unterstützen.
Die Machtübernahme durch die Taliban hat grosse Unsicherheit und Besorgnis bei weiten Teilen der Bevölkerung Afghanistans ausgelöst, insbesondere auch in der lokalen Forschungsgemeinschaft. Der SNF teilt diese Befürchtungen und erinnert daran, dass das Solidaritätsnetzwerk Scholars at Risk (SAR) Forscherinnen und Forscher unterstützt, die in ihrem Land einer ernsthaften Bedrohung ausgesetzt sind.
Das Netzwerk SAR vereint weltweit 500 Hochschulen, die sich für die Prinzipien der akademischen Freiheit engagieren. Es ermöglicht bedrohten Forschenden, für sich selbst und für ihre Familien einen temporären Aufenthalt an einem sicheren Ort in einem anderen Land zu beantragen. Während des Aufenthalts können sie ihre eigene wissenschaftliche Arbeit fortführen oder sich an Forschungsaktivitäten der Gastinstitution beteiligen.
Der SNF unterstützt die Arbeit von SAR im Rahmen seines Förderinstruments "Scientific Exchanges". Wenn eine schweizerische Hochschule als geeignet erachtet wird und sich bereit erklärt, einer Forscherin oder einem Forscher Zuflucht zu bieten, kann sie beim SNF ein Gesuch um finanzielle Unterstützung stellen.
Der SNF ruft die Forschungsgemeinschaft und die Schweiz dazu auf, sich für die Sicherheit und Freiheit der afghanischen Forschenden einzusetzen. Ein erfolgreiches Wissenschaftssystem muss frei, vielfältig und international offen sein; diese Werte sind bedroht, wenn das Wohlergehen von Forschenden und ihren Familien gefährdet ist.