Doc.CH: Der SNF unterstützt 22 Doktorierende in den Geistes- und Sozialwissenschaften
149 Forschende haben sich im Frühling um einen Beitrag des Förderinstruments Doc.CH beworben, so viele wie noch nie. Der SNF finanziert nun 22 Doktorarbeiten.
Das 2013 eingeführte Förderinstrument Doc.CH bietet vielversprechenden jungen Forschenden aus den Geistes- und Sozialwissenschaften die Möglichkeit, sich um einen Beitrag für ihre Dissertation zu bewerben.
Auf den Eingabetermin der siebzehnten Ausschreibung am 15. März 2021 erhielt der SNF insgesamt 149 Gesuche, 88 in den Geisteswissenschaften und 61 in den Sozialwissenschaften. Dies entspricht einem bedeutenden Anstieg im Vergleich zu früheren Ausschreibungen, bei denen durchschnittlich neunzig Gesuche eingereicht wurden. "Die Lockerung der Teilnahmebedingungen für diese Ausschreibung, beispielsweise die Verlängerung des Zeitfensters für die Zulassung, hat Doc.CH noch attraktiver gemacht", erklärt Marcel Kullin, Leiter der Abteilung Karrieren.
41 Kandidierende für Interview eingeladen
Die Vorauswahl der Gesuche, die früher auf lokaler Ebene stattfand, wurde in diesem Jahr erstmals durch den Nationalen Forschungsrat des SNF vorgenommen. Die Evaluationskommissionen schlugen 41 Kandidaturen für die zweite Phase vor. Diese wurden eingeladen, ihre Dissertationsprojekte bei einem persönlichen Gespräch vorzustellen.
Im Juli 2021 hat der SNF 22 Doc.CH-Beiträge (13 in den Geisteswissenschaften und 9 in den Sozialwissenschaften) vergeben. Die Empfängerinnen und Empfänger werden ihre Arbeit an acht Hochschulen in der Schweiz aufnehmen. 50% von ihnen sind Frauen, 50% Männer. Die Doktorierenden erhalten für ihre Projekte im Schnitt 214'000 Franken. Damit werden die Projektkosten und ihr eigener Lohn gedeckt. Die durchschnittliche Dauer der Beiträge beträgt 42 Monate, bei einer möglichen Dauer von zwei bis vier Jahren.
Vielfältige Forschungsthemen
Die unterstützten Projekte zeichnen sich durch eine grosse Vielfalt aus. So beschäftigt sich beispielsweise Zoe Zobrist (Universität Zürich) mit einer Neuinterpretation der Gattungsgeschichte der Legende in der deutschen Literatur des 19. Jahrhunderts. Joshua Jäger (Universität Bern) widmet sich einem Projekt im Bereich Psychologie und untersucht die Frage der Betreuung von Patientinnen und Patienten mit alkoholbedingten Erkrankungen. Und Nicoletta Brazzola (ETH Zürich) beschäftigt sich im Rahmen ihres interdisziplinären Projektes mit Strategien zur CO₂ -Entsorgung, insbesondere aus Sicht der Wirtschafts- und Politikwissenschaften.
Der nächste Eingabetermin für Doc.CH-Kandidaturen ist der 15. September 2021.