ERDERA: Europäische Ausschreibung zum Thema seltene Krankheiten

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Die Europäische Partnerschaft ERDERA (European Rare Disease Research Alliance) lanciert eine erste Ausschreibung. Forschende in der Schweiz sind teilnahmeberechtigt.

Die Ausschreibung zum Thema «Präklinische Behandlungsstudien für seltene Krankheiten unter Verwendung von niedermolekularen Verbindungen und Biologicals – Entwicklung und Validierung» fördert interdisziplinäre, transnationale Forschungsprojekte. Die beteiligten Forschenden sollen sich in ihrer Expertise gegenseitig ergänzen, diese teilen und im Rahmen einer effektiven Zusammenarbeit Ergebnisse erzielen, die künftigen Patientinnen und Patienten zugute kommen.

Unterstützt werden Forschungsstudien zu Therapien mit niedermolekularen Verbindungen, zu nicht codierenden, chemisch synthetisierten Therapien auf Nukleinsäurebasis, zur Neuverwendung (Repurposing) von Arzneimitteln oder zu Biologicals. Die Gesuche müssen mindestens zwei der folgenden Bereiche abdecken:

  • Entwicklung neuartiger Therapien im präklinischen Setting mittels Zell-, Organoid- und Tiermodellstudien, oder Verwendung von In-silico- oder KI-Modellen, um die Erfolgsquote in der vorklinischen Phase zu beschleunigen.
  • Entwicklung von prädiktiven und pharmakodynamischen Biomarkern, die mit der Wirksamkeit der Behandlung in einem präklinischen Umfeld korrelieren und als Surrogatendpunkte dienen könnten.
  • Replikation präklinischer Studien in einem unabhängigen Labor zur Validierung explorativer Ergebnisse
  • Präklinische Proof-of-Concept Studien zum Nachweis der pharmakologischen in-vitro- und in-vivo-Aktivität, sowie zur Pharmakokinetik und -dynamik des Arzneimittels (beispielsweise Small Molecules und/oder Biologicals) und für erste Daten zu Toxikologie und Sicherheit. Ausserdem vorbereitende Studien, die den Genehmigungsprozess zur Durchführung klinischer Studien gemäss gesetzlicher Anforderungen unterstützen.

Die Übertragbarkeit auf den Menschen sollte im Mittelpunkt des Projekts stehen, und die Gesuchstellenden sollten nachweisen, dass sie Zugang zu relevanter wissenschaftlicher oder regulatorischer Expertise haben (beispielsweise durch eine Innovations-Taskforce oder die zuständigen nationalen Behörden). Weitere Einzelheiten sind der Website von ERDERA zu entnehmen.

Unterstützung durch den SNF

Obwohl die Schweiz nicht an Horizon Europe assoziiert ist, können in der Schweiz tätige Forschende gleichberechtigt mit Gesuchstellenden aus den EU-Mitgliedstaaten und aus anderen an der Ausschreibung beteiligten Ländern in Forschungskonsortien mitwirken.

Gesuchstellende aus der Schweiz müssen die Teilnahmebedingungen für die Projektförderung des SNF erfüllen. Forschenden, die erstmals ein Gesuch beim SNF einreichen, wird dringend empfohlen, sich vorgängig mit dem SNF in Verbindung zu setzen. Neben dem Gesuch ans Sekretariat von ERDERA müssen sie bis zum gleichen Datum ein administratives Gesuch beim SNF einreichen. Eingabefrist für die Projektskizzen ist der 13. Februar 2025. Weitere Einzelheiten sind der Website von ERDERA zu entnehmen. Ein Webinar zu dieser Ausschreibung findet am 17. Dezember 2024 um 14.00 Uhr MEZ statt.