Wahl des neuen Forschungsrats und Übergabe des Präsidiums
Im Rahmen der Reorganisation des Schweizerischen Nationalfonds ist ein wichtiger Meilenstein erreicht: Der Stiftungsrat hat den neuen Forschungsrat gewählt, der seine Tätigkeit am 1. April 2025 aufnehmen wird.
An seiner Sitzung vom 4. Dezember 2024 hat der Stiftungsrat 52 Mitglieder des bisherigen Forschungsrats, welche die Voraussetzungen für eine weitere Amtszeit erfüllten, wiedergewählt. Gleichzeitig wählte er aus fast 200 Bewerbungen 15 neue, hoch qualifizierte Mitglieder, die das Kompetenzprofil des Forschungsrats insgesamt ergänzen. Dies stärkt die Expertise des Forschungsrats in Schlüsselbereichen und zeugt vom kontinuierlichen Bestreben des SNF nach sorgfältiger wissenschaftlicher Evaluation und der Bereitschaft, sich den kommenden Herausforderungen zu stellen.
Mit der Wahl der Forschungsratsmitglieder ist auch das letzte Organ der neuen Struktur des SNF konstituiert. Der Forschungsrat setzt sich künftig aus fünf Programmkomitees und einem Policy-Komitee zusammen. Geleitet wird er vom neu eingesetzten Vorstand, der seine Tätigkeit bereits am 1. Januar 2025 aufnimmt, um eine reibungslose Übergangsphase zu gewährleisten.
Mit dem Amtsantritt des neuen Vorstands, der aus sechs Mitgliedern und der Direktorin des SNF (mit beratender Funktion) besteht, wird das bisherige Präsidium neu strukturiert. Dieser Wechsel fällt zusammen mit dem Ausscheiden des Präsidenten Matthias Egger, dessen Amtszeit die in den Statuten vorgesehene maximale Dauer erreicht hat.
Rückblick von Matthias Egger
Ende Jahr geht das 15-jährige Engagement von Matthias Egger im SNF zu Ende. In den letzten acht Jahre nahm er als Präsident des Forschungsrat eine zentrale Rolle ein. Er bewies strategische Weitsicht, eine beispielhafte wissenschaftliche Sorgfalt und eine ausgeprägte Offenheit für Neuerungen in der Forschungsförderung.
2020 spielte Matthias Egger eine zentrale Rolle bei der Gründung der interdisziplinären Swiss National COVID-19 Science Task Force, welche die politischen Akteure mit unabhängiger wissenschaftlicher Beratung unterstützte. Als die Schweiz 2021 beim Forschungsprogramm Horizon Europe als nicht-assoziiertes Drittland eingestuft wurde, leitete er das Gremium, das die Kontinuität der Forschung und die Unterstützung der Forschenden in der Schweiz sicherstellte.
Als international anerkannter Epidemiologe leistete Matthias Egger auch einen wichtigen Beitrag zu den Strategien des SNF in der Forschungsförderung. Seine Führungskompetenz war zentral für die Reorganisation des SNF. Von seiner Arbeit wird der SNF noch lange profitieren.
«Es war mir eine Ehre, das Amt des Präsidenten des Forschungsrats des Schweizerischen Nationalfonds auszuüben. Gemeinsam haben wir wichtige Fortschritte erzielt: Wir haben die Evaluationsverfahren verbessert, die akademische Führung gestärkt, die internationale Zusammenarbeit intensiviert und die Inklusion vorangetrieben», erklärte Matthias Egger. Er bedankte sich bei allen Partnerinnen und Partnern für ihre wertvolle Zusammenarbeit und ihr Vertrauen.
Vision und Engagement von Torsten Schwede, designierter Präsident des Forschungsrats
Torsten Schwede tritt am 1. Januar 2025 die Nachfolge von Matthias Egger als Präsident des Forschungsrats an. Als aktiver Wissenschaftler und ehemaliger Vizerektor Forschung der Universität Basel kennt er sowohl die Bedürfnisse der Forschenden aller Disziplinen als auch die institutionellen Herausforderungen der Hochschulen. Als Präsident des Forschungsrats wird er eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der strategischen Prioritäten des SNF und bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen in der Forschung und ihrer Finanzierung spielen.
Torsten Schwede wurde im Dezember 2023 gewählt und hat die laufenden organisatorischen Veränderungen des SNF im Jahr 2024 begleitet und aktiv mitgestaltet.
«Ich trete mein Amt in einer Zeit an, in der sich die Forschung weltweit in einem tiefgreifenden Wandel befindet und auch der SNF inmitten grosser Veränderungen steht», sagt Torsten Schwede. «Der SNF kann sich dabei auf einen erfahrenen und innovativen Forschungsrat, sowie auf hoch qualifizierte und engagierte Mitarbeitende verlassen. Ich freue mich sehr darauf, gemeinsam mit diesem hervorragenden Team und unseren Partnerinnen und Partnern in den kommenden Jahren zu guten Rahmenbedingungen für exzellente Forschung in der Schweiz beizutragen.»