SNF und Innosuisse begünstigen Gründungen von Start-ups in der Schweiz
Start-ups treiben Innovationen an und ermöglichen die Nutzung von Forschungsresultaten. SNF und Innosuissse begünstigen solche Gründungen in der Schweiz. Dies zeigt eine von den Organisationen in Auftrag gegebene Studie.
Start-ups sind ein wichtiger Treiber für Innovation. Basierend auf den neusten Forschungsresultaten ermöglichen sie es, grundlegendes Wissen und Erkenntnisse aus der Forschung zu nutzen sowie gleichzeitig neue technologische Anwendungen zu entwickeln.
Der Schweizerische Nationalfonds SNF und Innosuisse, die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung, fördern Forschung und Innovation im Auftrag des Bundes. Sie geben an verschiedenen Stellen der Innovationskette wichtige Impulse und Beiträge – von der Förderung von grundlegendem Wissen, über die anwendungsorientierte Grundlagenforschung bis hin zur wissenschaftsbasierten Innovation. Damit leisten die beiden Organisationen wichtige Beiträge zur Stärkung des Start-up-Ökosystems der Schweiz. Um besser zu verstehen, welchen Beitrag sie an die Entstehung von Start-ups leisten sowie das gemeinsame Fördersystem künftig möglichst gezielt auszurichten, haben SNF und Innosuisse das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) mit einer Studie beauftragt.
Rasche Umsetzung von Forschungswissen durch Start-ups
Insgesamt wurden in einer Online-Umfrage 470 Start-ups befragt, die in der Schweiz seit 2011 gegründet worden waren. Sie gaben Auskunft über ihre Geschäftsidee, ihre Zusammensetzung sowie ihre Entwicklungsziele. Ein Schwerpunkt der Studie lag auf der Frage, ob der Ursprung der Gründungsidee aus einer Wissenschaftseinrichtung (z.B. Hochschule, Forschungseinrichtung) stammt oder nicht, und wie sich solche Start-ups voneinander unterscheiden.
Dabei zeigte sich, dass sich Start-ups aus Wissenschaftseinrichtungen durch eine rasche Umsetzung von Forschungswissen in Innovationen und konkrete Gründungen auszeichnen. Sie basieren stärker auf Wissenschaft und Technologie, sind vermehrt durch eigene Innovationen geprägt und stärker auf den globalen Markt ausgerichtet als Gründungen ausserhalb von Wissenschaftseinrichtungen. Insgesamt tragen beide Gruppen zur grossen Vielfalt von Schweizer Start-ups bei.
Fördersystem für Start-ups funktioniert gut
Ein weiterer wesentlicher Fokus der Studie war die Rolle von öffentlicher Förderung und Unterstützung durch den SNF, Innosuisse sowie das gemeinsame Instrument BRIDGE. Die Resultate der Befragungen wurden ergänzt durch Fallstudien mit ausgewählten Start-ups, welche vom SNF und Innosuisse gefördert worden waren. Dabei zeigte sich, dass das Fördersystem für Start-ups in der Schweiz gut funktioniert. Der SNF und Innosuisse nehmen in diesem System eine bedeutende Rolle ein und ergänzen sich entsprechend ihrer jeweiligen Aufträge.
Während der SNF Forschung in allen Disziplinen fördert, unterstützt Innosuisse unter anderem Innovationsprojekte, bei denen Hochschulen und Unternehmen zusammenarbeiten. Die Studie zeigt, dass sowohl in der Forschungsförderung als auch in den Innovationsprojekten Ideen entstehen und die wissenschaftlichen und technischen Grundsteine gelegt werden, die später zu Gründungen von Start-ups führen können. Neben der Förderung durch den SNF und Innosuisse sowie BRIDGE tragen zudem hochschuleigene Fördermittel und EU-Programme zu Gründungen von Start-ups in der Schweiz bei.
Ein fein austariertes Förderangebot
Insgesamt zeigt die Studie auf, dass der SNF und Innosuisse im komplexen Start-up-Ökosystem der Schweiz ein gut aufeinander abgestimmtes Förderangebot entwickelt haben, welches die gesamte Innovationskette (vom grundlegenden Wissen bis zur Gründung von Start-ups) abdeckt. Es wurden weder Doppelspurigkeiten noch Lücken im Förderportfolio der beiden Institutionen festgestellt, weshalb es keinen grundlegenden Handlungsbedarf gibt. Um die Nutzung der Angebote auszuweiten, empfehlen die Studienautor:innen, dass SNF und Innosuisse ihre Zusammenarbeit weiterführen und gegebenenfalls vertiefen sowie Massnahmen ergreifen, um ihre Zielgruppen noch besser zu erreichen. Die beiden Organisationen prüfen nun die Empfehlungen und werden, wo nötig entsprechende Anpassungen vornehmen.
Für den SNF als Forschungsförderer liefert die Studie weitere wichtige Erkenntnisse, die in die strategische Weiterentwicklung des Förderportfolios einfliessen werden. So hat sich zum Beispiel gezeigt, dass Doktorate und Postdocs besonders relevant für die Entstehung von Start-ups sind, denn oftmals entwickeln Gründer:innen die Idee für ihr Start-up während dieser wissenschaftlichen Tätigkeit. So entstehen Innovationen und Start-ups aus den verschiedenen Instrumenten des SNF. Dadurch können Gesellschaft und Wirtschaft schnell und umfassend von Forschungsergebnissen profitieren. Dies deckt sich mit einem Schwerpunkt des SNF für die Mehrjahresperiode 2025 bis 2028, sämtliche Potenziale der Forschung zu nutzen.