Feierliche Übergabe des Marie Heim-Vögtlin-Preises 2024

Jedes Jahr vergibt der Schweizerische Nationalfonds (SNF) den Marie Heim-Vögtlin-Preis an eine Forscherin, die sich mit exzellenter Forschung und herausragender Karriereentwicklung ausgezeichnet hat. «Cristina Murer erfüllt diese Kriterien so deutlich, dass uns die Wahl leicht fiel», wie Stuart Lane vom verantwortlichen Fachausschuss sagte.

Die Preisverleihung fand am 12. November 2024 an der Universität Bern statt, wo die Preisträgerin ihre Forschung zu Grabplünderungen und Recycling in der Spätantike durchführte.

Originell, kreativ und eigenständig

In der Laudatio betonte Veronique Dasen, Professorin für Klassische Archäologie und Kunstgeschichte an der Universität Freiburg, die Originalität, die Kreativität und die Eigenständigkeit der Arbeit von Cristina Murer. Gleichzeitig hob sie die geschickte Karriereplanung hervor, die dazu führte, dass Murer im Frühjahr 2023 zur Professorin an der Universität Tübingen ernannt wurde – als erste Frau am Institut für Klassische Archäologie.

Cristina Murer bedankte sich in diesem Zusammanhang nicht nur für den Preis, sondern auch für die Förderung, die sie in der kritischen Zeit nach dem Doktorat vom SNF erhalten hat: «Ohne die Unterstützung meines Ambizione-Forschungsprojekts würde ich heute nicht hier stehen – und das meine ich nicht nur im physischen, sondern auch im karrieretechnischen Sinne.»

Karriereförderung von Frauen

Nach wie vor ist es nicht selbstverständlich, dass promovierte Forscherinnen der Forschung erhalten bleiben, wie Matthias Egger, Präsident des Forschungsrats, in Erinnerung rief: «Immer noch steigen zu viele aus, und zu oft sind toxische Arbeitsbedingen ein Grund dafür.» Er betonte, dass der SNF als Förderorganisation Einfluss auf das Forschungsklima und die Karrierenentwicklung nehmen kann.

Der Marie Heim-Vögtlin Preis wird seit 2009 vergeben. Er ist nach der ersten Schweizer Ärztin benannt und mit 25’000 Franken dotiert.