Aktionsplan 2025–2028
Aktionsplan 2025–2028 wird verzögert publiziert
Der Aktionsplan definiert und konkretisiert, wie welche förderpolitischen Massnahmen und Förderinstrumente des Mehrjahresprogramms mit den verfügbaren finanziellen Mitteln optimal umgesetzt werden können.
Derzeit laufen parlamentarische Debatten zu Umschichtungen im Bundeshaushalt. Die hierfür im Bericht der Expertengruppe «Aufgaben- und Subventionsüberprüfung 2024» vorgeschlagenen Sparmassnahmen sehen Kürzungen der jährlichen Mittel für den SNF von gut 10 Prozent vor. Ein Beschluss des Parlaments wird erst in der Wintersession 2025 erwartet. Somit wird erst während der laufenden Periode feststehen, wie gravierend die Einschnitte für das Budget des SNF ausfallen werden. Entsprechend können derzeit keine verlässlichen Aussagen zu Details der Förderangebote des SNF für die Förderperiode 2025–2028 gemacht werden. Der detaillierte Aktionsplan wird der SNF erst nach Klärung der finanziellen Rahmenbedingungen publizieren können. Im Folgenden informieren wir über die wichtigsten Eckpunkte.
Was wir geplant hatten
Die im Dezember 2024 vom Parlament bewilligten Mittel für die Förderperiode 2025–2028 würden uns ermöglichen, folgende Massnahmen umzusetzen:
- durch den Ausbau der Projektförderung die Flexibilität und Innovationskraft der Schweizer Forschung über alle Disziplinen hinweg stärken;
- durch die Weiterentwicklung der Karriereförderungsinstrumente, des Engagements für bessere Arbeitsbedingungen und der Anhebung der Nominallöhne für Doktorierende die Perspektiven für den wissenschaftlichen Nachwuchs und Forschende mit nicht-linearen Karrieren verbessern;
- durch die Weiterentwicklung von Gleichstellung, Vielfalt und Inklusion (GVI) in unserer Forschungsförderung zu einer offenen, fairen Forschungskultur und Forschungsresultaten beitragen, die allen Mitgliedern der Gesellschaft zugutekommen;
- durch den Ausbau der Förderangebote für grenzüberschreitende Kollaborationen die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Forschung im internationalen Kontext sichern;
- durch den Ausbau und die Weiterentwicklung des mit Innosuisse gemeinsam finanzierten Förderprogramms BRIDGE Forschende noch besser dabei unterstützen, ihre Ergebnisse rasch in Produkte oder Dienstleistungen umzuwandeln;
- durch die Einbindung ausserwissenschaftlicher Akteure von Beginn an in Nationale Forschungsprogramme (NFP) den Austausch zwischen akademischer Forschung und ausserwissenschaftlichen Akteuren intensivieren;
- durch den Ausbau und die Weiterentwicklung der Investigator Initiated Clinical Trials (IICT) die Förderung der klinischen Forschung optimieren;
durch die Weiterführung des Programms Solution-Oriented Research for Development (SOR4D) gemeinsam mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) transdisziplinäre Forschung zu nachhaltiger Entwicklung fördern; - durch die Entwicklung von Anreizen gemeinsam mit unseren nationalen Partnern die Forschung selbst nachhaltiger machen;
- durch unsere Verpflichtung für FAIR- und ORD-Prinzipien im Umgang mit Forschungsdaten optimale Rahmenbedingungen für Forschung in einem digitalen Umfeld schaffen.
Weiterführende Links:
- Projektförderung
- Nachwuchsförderung
- Gleichstellung, Vielfalt und Inklusion (GVI)
- Internationale Zusammenarbeit
- Innosuisse
- BRIDGE
- Nationale Forschungsprogramme (NFP)
- Investigator Initiated Clinical Trials (IICT)
- Solution-Oriented Research for Development (SOR4D)
- Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA)
- Nationale Partner
- FAIR- und ORD-Prinzipien
Was wir definitiv nicht umsetzen können
Um die oben aufgeführten Massnahmen zu ermöglichen, musste der SNF sein Portfolio konsolidieren. Wir werden uns auf die direkte Karriereförderung ab Stufe Postdoktorat konzentrieren, indem wir die Instrumente Doc.CH und MD-PhD ab 2025 nicht weiterführen. Auch das Instrument R’Equip werden wir nicht fortführen. Forschungsapparaturen werden wir künftig innerhalb von Projekten fördern. Zudem werden wir das Practice-to-Science Instrument nicht verstetigen. Die Evaluation des Piloten zeigte, dass Expertinnen und Experten aus der Praxis nicht wie beabsichtigt dabei unterstützt werden, auf eine Professur an einer Fachhochschule oder Pädagogischen Hochschule zu wechseln.
Bereits vor den aktuell diskutierten Kürzungen reichten die für die Periode 2025–2028 bewilligten Bundesmittel nicht aus, um die im Mehrjahresprogramm vorgesehenen Massnahmen uneingeschränkt umzusetzen. Der SNF musste deshalb auf verschiedene Vorhaben verzichten:
- Unterstützung von grenzüberschreitenden, von Forschenden initiierten mittelgrossen Konsortien, um die Beteiligung der Schweizer Forschenden an internationalen thematischen Initiativen zu erhöhen
- Ausbau des Angebots für talentierte Nachwuchsforschende aus dem Ausland, um internationale Talente für die Schweiz zu gewinnen
- Aufstockung des Budgets für die Implementierungsnetzwerke, um Forschende mit potenziellen Nutzerinnen und Nutzern von Forschungsergebnissen zusammenzubringen
- Förderung der Forschung zur nachhaltigen Entwicklung in Reallaboren, einem neuen Forum, das Forschende und ausserwissenschaftliche Akteure verbindet
- Stärkung der Forschungskompetenzen im Hinblick auf die digitale Transformation mit dem neuen Förderangebot „Digital X“ für Nachwuchsforschende
- Schaffung von Anreizen für die aktive und innovative (Weiter-)Entwicklung explorativer ORD-Praktiken und -Methoden
- Unterstützung neuer Dateninfrastrukturen und -dienstleistungen (DIS), um die Qualität, Sicherheit und Zugänglichkeit von Forschungsdaten zu gewährleisten.
Zusätzliche Kürzungen würden daher einen historischen Einschnitt für die Schweizer Wissenschaft zur Folge haben.
Was wir derzeit nicht planen können
Der Umfang der derzeit diskutierten Kürzungen der jährlichen Bundesmittel für den SNF wird voraussichtlich erst Ende 2025 feststehen. Die im Raum stehende Kürzung von gut 10 Prozent würde zwangsläufig einen Leistungsabbau zur Folge haben und sowohl die oben genannten Massnahmen als auch die etablierten Instrumente gefährden.
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